People | 19.08.2021
Torten-Designerin aus Leidenschaft
Manchmal sind es Zufälle, die den weiteren Verlauf eines Lebens beeinflussen. Bei Nadine Parzer (35) war es eben auch der Zufall, der sie zur Tortendesignerin gemacht hat. Sie wollte ihren drei Kindern zu deren Geburtstagen eine ganz besondere Torte schenken. Doch die Chefin des Lokals „Fisch & Pasta“ in Gmunden hat einfach nichts gefunden, das ihren Vorstellungen entsprochen hat. Also hat sie sich kurzerhand selbst in die Küche gestellt und versucht, eine Torte ganz nach ihren Wünschen und Vorstellungen zu kreieren. „Ich wollte es einfach selbst probieren und schon meine erste Motivtorte hat extrem cool ausgesehen“, erinnert sich Parzer, die zwar gelernte Köchin, aber keine Konditorin ist. Ihre Torten backt und designt sie in ihrer Freizeit und aus purer Leidenschaft. „Ich bin begeistert von den Möglichkeiten und Herausforderungen, denen ich mich dabei stellen kann“, sagt sie.
Erst beschenkt sie ausschließlich Familienmitglieder mit ihren süßen Kunstwerken, doch ihr neues Hobby spricht sich im Freundes- und Bekanntenkreis herum, sodass rasch erste Auftragsarbeiten bei ihr eintrudeln. Mundpropaganda ist eben immer noch die beste Werbung ...
"Mir ist wichtig,
dass meine Torten eine Geschichte
erzählen."
Nadine Parzer
Viel Liebe zum Detail. Das war vor drei Jahren. Heute ist aus dem Hobby ein zweites berufliches Standbein für Nadine Parzer geworden. Ihre Torten sind so begehrt, dass sie diese auch schon nach Salzburg und in die Steiermark ausgeliefert hat. Was ihre Werke auszeichnet? „Ich versuche, alle Details so naturgetreu wie möglich aus Fondant zu modellieren“, erzählt die 35-Jährige. „Mir ist auch wichtig, dass meine Torten eine Geschichte erzählen. Jede Torte ist ein Unikat und für mich so viel mehr als eine Torte. Es soll ein stimmiges Gesamtkonzept sein.“ Ausgeliefert wird sie übrigens erst dann, wenn Parzer zu 100 Prozent zufrieden damit ist. Und das kann schon mal dauern, denn schließlich soll alles perfekt sein. „Am schönsten ist es für mich, wenn ich dann die strahlenden Augen meiner Kunden sehe, wenn ich ihnen die Torte überreiche“, sagt Parzer lächelnd. „Dann weiß ich, dass ich ihre Erwartungen sogar noch übertroffen habe.“
Dekoration als Erinnerung. Beim „Innenleben“ der Torten richtet sie sich ganz nach den Wünschen der Kunden. Besonders beliebt sei Schoko-Nuss mit einer dünnen Schoko-Mousse-Creme, weil diese zum einen sehr saftig und außerdem gut haltbar ist, sollte die Torte nicht am ersten Tag zur Gänze gegessen werden. „Ich habe aber auch schon einen Zucchinikuchen als Basis gemacht, weil ein Kunde das so wollte“, erzählt die Tortendesignerin.
Die Dekoration aus Fondant kann übrigens als persönliche Erinnerung – etwa an einen runden Geburtstag, die Taufe oder Hochzeit – aufgehoben werden. Das liegt daran, weil Fondant mit der Zeit aushärtet.
Mittlerweile gibt Nadine Parzer ihr Wissen auch in Kursen an Interessierte weiter. „Meine Kurse richten sich sowohl an Anfänger, die das Modellieren mit Fondant von der Pike auf lernen möchten, als auch an Fortgeschrittene, die schon ein bisschen Basiswissen mitbringen“, erklärt sie.
Mehr Infos: www.torten-design.com