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Lifestyle | 09.02.2021

Wie das Schreckensjahr 2020 die psychische Gesundheit in den Vordergrund gestellt hat

Lesen Sie hier alles darüber!

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Die Ereignisse des Jahres 2020 stellen gleich im doppelten Sinne eine Gesundheitskrise beispiellosen Ausmaßes dar: Die Menschheit hat nicht nur mit einer Pandemie zu kämpfen, die sich schneller als jemals zuvor über den Erdball ausgebreitet hat. Arbeitsplatzverlust, Zukunftsängste und Einsamkeit stellen auch eine enorme Belastung für die psychische Gesundheit dar. Wohl kaum jemand kann von sich behaupten, von den Geschehnissen 2020 mental unberührt geblieben zu sein. Allerdings stellen Krisen auch immer eine Gelegenheit dar, sich weiterzuentwickeln und persönlich zu wachsen. Sie zwingen uns geradezu, uns mit Problemen auseinanderzusetzen und neue Lösungen zu finden. Das gilt aktuell ganz besonders für die psychische Gesundheit. Viele Menschen haben sich mittlerweile mit der Situation arrangiert und haben Wege gefunden, mit der Dauerbelastung umzugehen. Dennoch bleibt der aktuelle Alltag eine ständige Herausforderung und es erfordert oft viel mentale Kraft, sich nicht in kontraproduktive Verhaltensweisen zu flüchten. Es ist daher wichtig, konstruktive Ansätze im Umgang mit psychischen und emotionalen Belastungen zu finden.

Zunahme von Suchtverhalten

Viele Menschen sind im letzten Jahr zumindest zeitweise der Versuchung erlegen, ihre Probleme durch ungesunde Verhaltensweisen zu verdrängen. So gaben bei einer Umfrage beinahe 20 Prozent aller Österreicher an, dass sie während der Krise mehr Alkohol konsumierten als zuvor. Andere flüchteten sich in die virtuelle Welt der Computerspiele. Besonders riskant ist dabei der Trend hin zum Online-Glücksspiel, denn Problem-Spieler können dadurch in handfeste finanzielle Schwierigkeiten geraten. Auch die Wirtschaft war daher gefragt, um negative soziale Folgen der Isolation abzumildern. Viele Plattformbetreiber sind sich dieser Verantwortung bewusst und haben entsprechend gehandelt. Die Redakteure von CasinoInspektor empfehlen auf ihrer Seite ausschließlich Anbieter, bei denen verantwortungsbewusstes Spielen im Vordergrund steht. Und auch andere Unternehmen der Branche verstärkten ihre Bemühungen zum Spielerschutz. Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass einige Nutzer Sicherheitsmaßnahmen umgangen haben und sich durch unverantwortliches Spielverhalten geschadet haben. Andere Menschen haben sich vergleichsweise harmlosen Verhaltensweisen hingegeben, wie etwa Serienmarathons oder einer Extraportion Schokolade. Aber auch derartige Reaktionen stellen langfristig keine gesunde Bewältigungsstrategie dar.

Medienkonsum einschränken

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© Pixabay

Ein erheblicher Stressfaktor im vergangenen Jahr war das ständige Bombardement mit neuen Schockmeldungen. Egal ob im Fernsehen oder in den sozialen Netzwerken, an der Bushaltestelle oder am Zeitungsautomaten an der Straßenecke: Das Thema Corona war allgegenwärtig. Zwar ist es natürlich wichtig, auf dem Laufenden zu bleiben. Aber dazu ist es keineswegs notwendig, sich in jeder wachen Minute mit den neuesten Meldungen auseinanderzusetzen. Ohnehin ist nur ein kleiner Teil der Meldungen, die sich mit Corona und den teilweise hitzigen öffentlichen Debatten darum auseinandersetzen, letztendlich wirklich relevant. Die ständige Beschäftigung mit dem Thema kann vielmehr dazu führen, Stress und Angstgefühle zu verstärken. Ein bewusster Medienkonsum ist daher wichtig, um auch einmal auf andere Gedanken zu kommen und andere Lebensbereiche nicht zu vernachlässigen. Hin und wieder sollten daher Tage eingelegt werden, bei denen der Bildschirm ausbleibt oder zumindest ein weiter Bogen um die Nachrichten gemacht wird.

Kontrolle und Loslassen

Kurzfristig haben die meisten Menschen kaum Möglichkeiten, das Geschehen in ihrem Umfeld im Hinblick auf Corona zu beeinflussen. Sowohl wer sich strengere Maßnahmen wünscht als auch wer sich nach mehr Freiheiten sehnt, muss die Entscheidungen der Behörden hinnehmen. Und auch was den zukünftigen Verlauf des Geschehens angeht, ist es derzeit kaum möglich, Vorhersagen zu machen. Wer sich in Probleme hineinsteigert, die er nicht kontrollieren kann, setzt sich damit großem Stress aus. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass unkontrollierbare Themen völlig ignoriert werden sollten. Allerdings dürfen sie auch nicht überhandnehmen. Deshalb ist es wichtig, sich in erster Linie auf Dinge zu konzentrieren, die der eigenen Kontrolle unterliegen. Dazu gehört insbesondere die eigene Einstellung zu dem Geschehen. Optimismus oder Pessimismus, aktive Bewältigung oder Passivität – auch wenn es nicht immer einfach ist, kann die Geisteshaltung beeinflusst werden und einen großen Unterschied im Erleben der Situation machen. Auch die Freizeitgestaltung unterliegt bei allen Einschränkungen immer noch weitgehend der eigenen Kontrolle. Die kreative Ausnutzung dieses Freiraums kann dazu beitragen, Gefühle von Hilflosigkeit zu vermeiden.

Ruhe schaffen

Besonders wer zu Hause arbeitet, hat es oft schwer, zur Ruhe zu kommen. Das gilt insbesondere für Familien. Kleine Kinder, die versorgt werden wollen und stundenlang in der Wohnung herumtoben oder Kinder im Schulalter, die Unterstützung bei ihren Lernaufgaben brauchen – in Kombination mit Home-office-Arbeit sind auch die stärksten Nerven so schnell abgenutzt. Aber auch wer auf engem Raum mit einem Partner lebt oder besonders laute Nachbarn hat, kommt so schnell an die Grenzen der Belastbarkeit. Es ist daher wichtig, für Ruhepausen zu sorgen. Das ist natürlich oft leichter gesagt als getan und wenn es partout nicht klappen will, können die Bemühungen einen zusätzlichen Stressfaktor darstellen. Langfristig ist es aber unbedingt notwendig, Auszeiten und Ruhephasen in den Alltag zu integrieren. Ansonsten nimmt der Stress mit der Zeit nur immer weiter zu. Wenn zu Hause ein steter Lärmpegel herrscht, muss Ruhe eben bei einem ausgedehnten Spaziergang gesucht werden.

Wichtige Lebensbereiche nicht vernachlässigen

Bei allen nötigen Umstellungen dürfen wichtige Lebensbereiche nicht vernachlässigt werden. Dazu gehört vor allem die Pflege sozialer Kontakte: Trotz aller Hindernisse ist es wichtig, sich nicht zurückzuziehen. Im Hinblick auf die Vermeidung von Infektionen spielen Kontakte per Chat, Telefon oder Videoanruf natürlich eine große Rolle. Aber auch persönliche Treffen sind ein wichtiges menschliches Bedürfnis und können notfalls im Freien stattfinden, wo die Gefahr einer Virusübertragung besonders gering ist. Auch ausreichend Bewegung und eine gute Ernährung spielen eine große Rolle für die mentale Gesundheit, denn das körperliche Befinden hat einen erheblichen Einfluss auf die Psyche. Regelmäßige Spaziergänge, Joggingrunden oder kleine Fahrradtouren sind umso wichtiger, wenn aufgrund von Homeoffice und Lockdown Bewegungsmangel herrscht. Und die zusätzliche Zeit in den eigenen vier Wänden kann hervorragend genutzt werden, um selbst zu kochen. So vielen zusätzlichen Anforderungen gerecht zu werden, ist natürlich nicht immer möglich. Wenn es einmal nicht klappt, gibt es daher keinen Grund, sich Vorwürfe zu machen. Einfach locker bleiben – mit der Zeit klappt alles besser.