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Lifestyle | 08.02.2023

Was macht eine Affärenmanagerin?

Das haben wir Melanie Mittermaier, die on- und offline sehr erfolgreich als Affärenmanagerin, Paarberaterin und Beziehungscoach unterwegs ist, gefragt. In ihrem neuen Buch „Liebe leben“, verrät die Bayerin, was alle Paare wissen sollten, aber niemand sagt.

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Eine, die Klartext redet: Melanie Mittermaier. © josephaundmarkus.com

Eine, die Klartext redet und mit den verbreiteten Mythen und Illusionen rund um Beziehungen aufräumt, ist Melanie Mittermaier. Mehrere Tausend Klientinnen und Klienten hat die Affärenmanagerin und Paarberaterin aus dem bayerischen Bad Aibling in den vergangenen zwölf Jahren on- und offline betreut und dabei begleitet, ihre Ziele zu erreichen und wieder glücklich zu werden. In ihrem neuen Buch „Liebe leben – Was Paare wissen sollten, aber niemand sagt!“ offenbart sie ihre Erkenntnisse aus der Paarberatung.

Aber was macht eigentlich eine Affärenmanagerin? „Als Affärenmanagerin helfe ich Menschen weder dabei, eine Affäre zu finden oder zu vertuschen, noch gebe ich Ratschläge, wie man möglichst diskret dabei vorgeht. Mein Job ist es, meine Klientinnen und Klienten bei allen Schwierigkeiten zu unterstützen, die vor, während und vor allem nach einer Affäre auftreten“, erklärt Melanie Mittermaier. 

Trennen oder nicht? 99 Prozent  der Kundinnen und Kunden von Melanie Mittermaier haben in irgendeiner Form ein Problem mit der Monogamie. „Manche Menschen haben eine Affäre, um zu gehen, andere, um zu bleiben. Es gibt aber auch Affären, die nur dazu da sind, sich ein langweiliges Leben spannender zu gestalten. Ein sexuelles Abenteuer ersetzt aber kein aufregendes Leben. Das ist eine Illusion“, so die Affärenmanagerin. Wichtig ist ihrer Ansicht nach, ehrlich mit sich selbst zu sein und genau zu reflektieren, ob man mit einer Affäre etwas vermeidet, was eigentlich ansteht und einen weiterbringen würde, wie etwa eine berufliche oder private Veränderung.  „Ich gebe allen meinen fremdverliebten Kundinnen und Kunden die Empfehlung, eine Trennung nur für sich selbst zu tun und nicht für oder wegen einer anderen Person. Eine Fremdliebe kann ein Katalysator sein oder beschleunigend wirken, aber nicht die Ursache für eine Trennung sein“, so Melanie Mittermaier. Sie erklärt, dass sich Beziehungsprobleme und Trennungsgründe auf ein paar Themen reduzieren lassen. „Fast immer geht es um alte Verletzungen und ungelöste Traumata, unterschiedliche Werte und fehlende Akzeptanz, unrealistische und völlig überzogene Erwartungen an die Beziehung und den Partner, fehlende Eigenverantwortung, Opferhaltung und Schuldzuweisungen“, weiß sie aus der Praxis. 

Gute Beziehung zu sich selbst. Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen  für eine erfüllte Langzeitbeziehung ist für die Paarberaterin eine gute Beziehung zu sich selbst. Diese wird man immer in Beziehungen zu anderen Menschen weiterentwickeln und vertiefen. „Um uns selbst zu spiegeln, brauchen wir die Interaktion mit anderen Menschen“, so Mittermaier. Die beste Persönlichkeitsentwicklung sind folglich Beziehungen. „Wenn man zum Beispiel feststellt, dass man immer wieder nur Arschlöcher anzieht, könnte es helfen, einmal eine Weile alleine zu sein und diese Zeit zu nutzen, um den Selbstwert zu erhöhen und ein persönliches Warnsystem zu entwickeln, bevor man sich in eine neue Beziehung stürzt“, erklärt sie. 

Jeder ist seines Glückes Schmied. Auch ist es ihrer Ansicht nach nicht die Aufgabe einer Beziehung, den jeweiligen Partner glücklich zu machen.  Denn je mehr man akzeptieren kann, dass man für sein Glück selbst verantwortlich ist und damit rechnet, dass man sich gegenseitig auch verletzen wird, desto entspannter geht man mit Krisen um. Angenehm sind sie auch dann nicht, aber man hat zumindest damit gerechnet und wird nicht völlig überrascht. „Zum Teufel mit der toxischen Positivität, mir geht es nicht um Selbstoptimierung und Perfektion“, erklärt Mittermaier und betont, dass eine gelungene Beziehung sehr viel mit Eigenverantwortung, Selbstachtung und Beziehungspflege zu tun hat. 

Beziehungs(weiter)bildung. Melanie Mittermaier rät allen Paaren, sich schleunigst von der „Hollywood-Seuche“ zu verabschieden, bei der das Happy End zumeist dort endet, wo die Probleme in der Realität erst anfangen. „Kaum ein Paar in meiner Beratung hat sich vor einer Beziehungskrise ernsthaft damit beschäftigt, wie eine gute Partnerschaft gelingt und was man dafür wissen, können oder gar tun muss. Ich bin immer wieder erstaunt, wie selbstverständlich sich jemand für die Karriere fortbildet, aber keine Notwendigkeit darin sieht, Zeit, Geld und Hirnschmalz in die eigene Beziehung zu investieren“, so Melanie Mittermaier. 

Das war mitunter auch ein Grund, ihren Erfahrungsschatz mit Konzepten, Modellen und hilfreichen Metaphern aus der Praxis in ein Buch zu packen. Sehr informativ sind auch ihr „Liebe Leben“-
Podcast  und der Blog auf ihrer Homepage https://melanie-mittermaier.de

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BUCHTIPP: Melanie Mittermaier „Liebe leben – Was Paare wissen sollten, aber niemand sagt!“ ISBN 978-3-7546-2310-7, Verlag nuspa, 224 Seiten, € 19