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Lifestyle | 17.04.2019

Von der Natur in die Küche

Doris Kern zeigt in ihrem neuen Buch, wie man die Natur in Haus und Küche holt.

Gänseblümchen, Bärlauch, Schlüsselblumen: Die Sonne bringt wieder neues Leben in die Wiesen! Alles sprießt und wächst. Darum ist jetzt die ideale Zeit für alle, die Freude am Selbermachen haben. So lassen sich jetzt zum Beispiel Wildkräuter wunderbar sammeln und anschließend entweder frisch oder in getrockneter Form in der Küche verarbeiten. „Es ist ein schönes Gefühl, sich wieder voll und ganz auf das einzulassen, was die Natur bietet und was unserem Körper guttut“, sagt auch die gebürtige Linzerin Doris Kern. Sie beschäftigt sich seit mehr als acht Jahren mit Pflanzen und Kräutern und hat ihre besten Rezepte für Küche, Hausmittel und Naturkosmetik nun in ein Buch mit dem Titel „Einfach natürlich“ gepackt.

Inhaltsstoffe kennen. Begonnen hat alles damit, dass sie wissen wollte, welche Inhaltsstoffe in ihren Kosmetikprodukten stecken. „Dabei wurde mir sehr schnell klar, dass herkömmliche Produkte Stoffe beinhalten, die für unsere Gesundheit nicht gut sind“, erzählt Kern. „So habe ich begonnen, erste Rezepte auszuprobieren. Und wenn man sich mit diesem Thema beschäftigt, kommt man unweigerlich auch zu Kräutern. Über die Jahre sind mein Interesse für und Wissen über Kräuter stetig gewachsen.“

Freude am Selbermachen. Dass immer mehr Menschen ihre Freude am Selbermachen (wieder)entdecken, freut sie besonders. „Es ist eine wundervolle Erfahrung, wenn man aus selbst gesammelten Materialien, Kräutern oder Pflanzen etwas mit den eigenen Händen schaffen kann“, so die Autorin. „In einer Welt, in der man beinahe rund um die Uhr einkaufen kann, ist das wieder etwas Besonderes. Man schätzt die selbst gemachten Produkte oft auch mehr, weil man weiß, was darin verarbeitet wurde und dass sie einem guttun. Man ist einfach achtsamer!“

Sorgsamer Umgang mit der Natur. Die Basis für ihre Rezepte im Buch, die sie auch auf ihrem Blog „mitliebegemacht.at“ präsentiert, sind hauptsächlich Kräuter, Pflanzen oder Naturmaterialien, die man zu Hause anpflanzen oder im Wald und auf Wiesen finden kann. Dabei ist ihr ein sorgsamer Umgang mit der Natur besonders wichtig. „Man sollte immer nur das sammeln, was man auch wirklich braucht und verarbeiten kann“, betont Kern. „In der Natur wird nichts verschwendet. Man sollte darauf achten, sorgsam mit diesen Schätzen umzugehen, um im Rhythmus der Natur leben zu können.“

 

Gänse­­blümchen­­gelee

 

Zutaten:

50 g Gänseblümchen

250 ml Apfelsaft

250 ml Wasser

250 g Gelierzucker 2:1

1 Bio-Zitrone

1/2 Vanillestange

 

So wird's gemacht:

Die Gänseblümchen sammeln und etwa einen halben Tag lang trocknen lassen. Anschließend die Gänseblümchen gemeinsam mit dem Wasser und dem Apfelsaft in einen Topf geben.

Den Abrieb der Zitronenschale sowie die in Scheiben geschnittene Zitrone ebenfalls hinzugeben.

Die Vanillestange aufschneiden und das Mark sowie die Schote selbst in den Topf geben. Alles aufkochen lassen und vom Herd nehmen. Leicht abkühlen lassen und zugedeckt über Nacht stehen lassen.

Am nächsten Tag den Sud abseihen und gemeinsam mit dem Gelierzucker aufkochen, bis er zu gelieren beginnt. In vorher sterilisierte Gläser abfüllen und gut verschließen.

Haltbarkeit: etwa 10 bis 12 Monate. Nach dem Öffnen das Glas im Kühlschrank lagern und schnell aufbrauchen.

Tipp: Das Gänseblümchengelee schmeckt besonders gut auf zartem Brioche!

 

Ostereier natürlich färben

 

Man benötigt:

Frische Eier, Färbemittel (Kurkuma, Zwiebeln, Holundersaft, Rotkraut, Rote Rüben), Alte Strumpfhose, Blätter, Blüten, Essig

So wird’s gemacht:

Zunächst die Eier mit Essig gut abreiben, so lässt sich in den meisten Fällen der Haltbarkeitsstempel entfernen.

Die Eier entweder vorkochen oder man kocht sie mit dem Färbebad gleich mit. Aus der Strumpfhose etwa 15 bis 20 cm große Stücke schneiden. Auf das Ei ein Blatt oder eine Blüte legen, die Strumpfhose vorsichtig darüber ziehen und sie an beiden Enden fest verknoten.

Für den Färbesud werden die Schalen, der Saft oder das Gewürz in einen halben Liter Wasser gegeben und 15 bis 20 Minuten mitgekocht. Hinzu kommen noch 1 bis 2 Esslöffel Essig. Die Eier entweder gleich mitkochen oder später hinzufügen. Im abgekühlten Farb­­bad, je nach gewünschter Intensität der Farbe, 15 bis 60 Minuten belassen. Dabei immer mal wieder wenden. Gerade beim Rotkraut kann eine Färbung relativ lange dauern. Anschließend die Eier aus der Strumpfhose nehmen und zum Trocknen am besten in einen Eierkarton legen.

Zum Glänzen bringt man sie mit etwas Olivenöl oder ganz klassisch mit einer Speckschwarte.

 

Bärlauch­butter

 

Zutaten:

100 g frische Bärlauchblätter

250 g Butter

Salz & Pfeffer

etwas Zitronenschalenabrieb

 

So wird's gemacht:

Die Butter auf Zimmerwärme bringen.

Die Blätter des Bärlauchs am besten im Mixer zu einer feinen Paste mixen. Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb nach persönlichem Geschmack zum Bärlauch mischen.

Alles mit der zimmerwarmen Butter mischen und gut verrühren.

Das kann ebenso im Mixer gemacht werden, sodass eine gleichmäßige Masse entsteht.

Wenn man die Bärlauchbutter einfrieren möchte, am besten auf ein Backpapier streichen und zu einer Rolle formen.

Haltbarkeit: sofort verbrauchen oder eingefroren bis zu einem Jahr haltbar.