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Lifestyle | 10.05.2021

Rezepte für eine bessere Welt

Die 15-jährige Lea möchte die Welt verbessern und beginnt damit in der Küche. Mit Rezepten, die klimafreundlich sind und köstlich schmecken.

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© Seren Dal/Brandstätter Verlag

Lea Elçi ist 15 Jahre alt und lebt in Hamburg. Weil sie sich Sorgen um ihre und auch unsere Zukunft macht, hat sie gemeinsam mit ihrem Vater Koral ein Kochbuch geschrieben. „Ich möchte damit ein Bewusstsein für nachhaltige Ernährung schaffen und dazu motivieren, in der Küche mit der nötigen Veränderung anzufangen“, sagt sie. 

Warum ausgerechnet in der Küche? „Ich bin zwar kein neues Jungkochtalent, aber kulinarische Genießerin mit Eltern, die wahnsinnig gut kochen“, erzählt die 15-Jährige weiter. „Mein Papa ist Koch und meine Mama Konditorin, ich bin also von klein auf mit großer Wertschätzung für gutes Essen aufgewachsen. Dazu kommt, dass die Ernährung eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen ist und zum Alltag der allermeisten Menschen gehört. Unser Umgang damit hat extreme Auswirkungen auf die globale Erwärmung – und umgekehrt.“

Folgen von hohem Fleischkonsum. Während ihrer Recherche für das Buch stößt Lea Elçi auf erschreckende Fakten. So macht die Viehwirtschaft laut „Worldwatch Institute“ rund 51 Prozent aller weltweit ausgestoßenen Treibhausgase aus. Der hohe Fleischkonsum zerstört zudem Regenwälder, es werden Unmengen an Wasser für die Fleisch- und Futtermittelproduktion verbraucht und Böden zerstört. „Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird in den kommenden Jahren die Zahl der verfügbaren Nutzpflanzen aufgrund des stillen, aber schnellen Insektensterbens dramatisch sinken“, sagt die junge Autorin. 

Darum will sie etwas dagegen tun, wirklich etwas verändern. Weil auch die kleinen Taten Einzelner dazugehören. Und weil sie überzeugt ist, dass diese – selbst, wenn es sich nicht immer so anfühlt – in der Summe Großes bewegen können. Also hat sie sich gemeinsam mit ihrem Papa Rezepte überlegt, die klimafreundlich sind und schmecken. Zusätzlich hat sie mit Persönlichkeiten, wie dem Starkoch Tim Mälzer und der deutschen  Politikerin Renate Künast, über nachhaltige Ernährung gesprochen. Auch diese Interviews finden sich im Buch.

 

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BUCHTIPP: "UMESSEN" Lea Elci, Brandstätte Verlag, € 20

Ofengemüse aus Resten

Zutaten für 4 Personen:

Übriggebliebenes Gemüse
(z. B. 1 rote Zwiebel, 1 Gelbe Bete,
1 Rote Bete, 1 Pastinake, 1 Karotte)

1 Zweig Rosmarin

1 Zweig Thymian

4 EL Olivenöl

Fleur de Sel

Schwarzer Pfeffer

4 Stiele glatte Petersilie

1/2 Bund Schnittlauch

1 Stange Staudensellerie

250 g Topfen (20 % Fett)

1 Prise Zucker

Schale von 1/2 Bio-Zitrone

Chiliflocken (nach Belieben)

 

 

Zubereitung:

Für das Ofengemüse den Backofen auf 220 Grad (200 Grad Umluft) vorheizen. Gemüse waschen, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Rosmarin und Thymian waschen und trocken schütteln. Kräuter, Gemüse, Öl, Fleur de Sel und Pfeffer in einer Schüssel vermengen und fünf Minuten marinieren.

Mariniertes Gemüse auf einem Backblech verteilen und im heißen Ofen 20 bis 25 Minuten bissfest garen. In der Zwischenzeit für den Kräutertopfen Petersilie und Schnittlauch waschen und trocken schütteln. Petersilie fein hacken, Schnittlauch in feine Röllchen schneiden. Sellerie putzen, waschen, ggf. entfädeln und in feine Ringe schneiden. Topfen in eine Schüssel geben, cremig rühren und mit Fleur de Sel, Pfeffer und Zucker würzen. Petersilie, Schnittlauch, Sellerie und Zitronenschale untermischen. Nach Belieben mit Chili abschmecken. Ofengemüse mit Topfen anrichten und genießen!

 

Tipp: Aus den Schalen und Abschnitten kann man übrigens wunderbar eine Brühe kochen!