Lifestyle | 08.02.2022
O’gsteckt is: der X3 als Plug-in-Hybrid
Für alle, die sich (noch) nicht für einen reinen Elektroantrieb entscheiden wollen, hat BMW seinen beliebten X3 als Plug-in-Hybrid auf den Markt gebracht. Dieser wird von einem Zweiliter-Benziner in Kombination mit einem Elektromotor angetrieben, die zusammen eine Systemleistung von insgesamt 292 PS auf die Straße bringen.
Beim Fahrspaß muss man somit auf nichts verzichten. Im Gegenteil: Durch den 109 PS starken Elektromotor ist der X3 sofort da, wenn man ihn – etwa bei einem Überholmanöver – braucht. Und die 100 km/h-Marke knackt er nach beachtlichen 6,1 Sekunden. Wir hatten mit dem hybriden X3 jedenfalls so viel Freude, dass wir den einen oder anderen Extra-Kilometer sehr gern gefahren sind. Die Teenager-Tochter zum Pferd bringen? Mache ich gern! Zum wöchentlichen Abo in die Tennishalle? Mädels, ich hole euch ab! Wir haben die Milch vergessen? Kein Problem, ich fahre noch mal!
Alles, was sich im näheren Umkreis befindet, lässt sich übrigens rein elektrisch erreichen. Unter idealen Bedingungen schafft man laut Hersteller bis zu 50 Kilometer. Im echten Leben sind allerdings zwischen 30 und 40 Kilometer weitaus realistischer, wie sich auch bei unserem Test gezeigt hat.
Wie bei allen Plug-in-Hybrid-Modellen profitiert man nur dann von deren Vorteilen, wenn man den Akku regelmäßig lädt. Ansonsten steigt der Spritverbrauch zwangsläufig, was auch dem zusätzlichen Gewicht durch die Batterie geschuldet ist.
Stichwort Verbrauch: Da zeigt sich BMW mit durchschnittlich zwischen zwei und 2,6 Litern auf 100 Kilometer als offizielle Angabe sehr optimistisch. Obwohl wir uns während der Testzeit zurückgehalten und den Sport-Modus kaum angerührt haben, war dieser Wert nicht zu erreichen. Dennoch sind auch unsere 5,1 Liter für einen Wagen dieser Größe recht ordentlich.
Zusätzlich ein bisschen sparen kann man auch durch die so genannte Rekuperation. Dabei wird jene Energie, die beim Bremsen entsteht, wieder dem Akku zugeführt. Vorausschauendes Fahren macht dann noch mehr Sinn!
Optisch hat der X3 übrigens ein dezentes Facelift bekommen. So wurde die Frontpartie neugestaltet: größerer Kühlergrill, ein einteiliger Rahmen für die BMW typische Niere, neue Stoßfänger, vertikale Lufteinlässe und etwas flachere Scheinwerfer. Was sich hier nicht sonderlich aufregend liest, schaut in Natura außerordentlich fesch aus. Und auch die Heckansicht ist den Designern gelungen. Die neuen 3D-Rückleuchten geben dem X3 eine prägnante Optik. Insgesamt wirkt der Wagen jetzt noch sportlicher und moderner.
Innen erwartet die Fahrerin ein aufgeräumtes, hochwertiges und sauber verarbeitetes Cockpit, wie man es von den Bayern kennt und gewohnt ist. Die meisten Funktionen werden über den 10,25 Zoll großen Touchscreen gesteuert. Dazu gibt es die Mittelkonsole samt Bedieninsel im neuen Look, wo man zum Beispiel die Fahrmodi auf Knopfdruck wechseln kann.
Für ein ausgeprägtes Sicherheitsgefühl sorgt eine Armada an Assistenzsystemen, die zum Teil serienmäßig mit an Bord sind – unter anderem Geschwindigkeitsregelung und Frontkollisionswarnung mit Bremsfunktion. Ein anderes Gefühl – Wehmut oder was auch immer – kommt hingegen beim Preis auf. Der hybride X3 geht bei knapp 60.000 Euro los und mit ein bissl Sonderausstattung ist man preislich rasch in anderen Sphären. Unseren Testwagen gibt es um 86.710 Euro. Und auch wenn er einen sicher und äußerst komfortabel durch den Alltag bringt, ist das schon ein stolzer Preis.
Daten & Fakten:
BMX X3 xDrive30e, 292 PS/215 kW, Verbrauch: 2,6 – 2,0 l/100 km, Stromverbrauch: 20,5 – 18,9 kWh/100 km; Preis Testmodell: 86.710 Euro (ab 59.950 Euro).