Lifestyle | 27.07.2021
„Kunst hat sich als Wertanlage etabliert“
Christine Stieger lebt mit ihrem Mann Ewald und Hund Pax am Pöstlingberg. 1992 öffneten sich erstmals die Pforten der „Galerie in der Schmiede“ in Pasching. Die Galeristin adaptierte den ehemaligen Handwerksbetrieb und schuf eine Ausstellungsfläche von 500 Quadratmetern. Zurzeit wird umgebaut und die Galerieräumlichkeiten sind in der Villa gegenüber untergebracht.
Seit vielen Jahren profiliert sich Ihre Galerie als eine der ersten Adressen für Grafik, Malerei und Skulptur. Haben Sie bestimmte Künstler im Fokus?
Ich präsentiere in regelmäßiger Folge klassische Positionen der österreichischen Moderne sowie ausgewählte Positionen der regionalen Kunstszene. Gezeigt werden auch aber überzeugende junge Künstler.
Welche Ausstellung zeigen Sie aktuell?
„Ferne Nähe“ mit Arbeiten des jungen Künstlers Martin Veigl. Er erhielt vor wenigen Wochen den Koschatzky Art- Award 2021 Anerkennungspreis. Aufgrund des großen Erfolges wird die Ausstellung verlängert.
Die eigenen vier Wände wurden in Corona-Zeiten zu einem wichtigen Rückzugsort. Was kann Kunst hier leisten?
Es wird wieder mehr Wert auf ein schönes Zuhause gelegt und da ergibt sich vielleicht auch Zeit, sich mit einem Kunstwerk auseinanderzusetzen bzw. immer wieder Neues darin zu entdecken. Ein Kunstwerk soll gefallen, ansprechen, begeistern, inspirieren.
Warum ist Kunst eine gute Wertanlage? Wie gehen Sie bei der Beratung vor?
Kunst hat sich zweifellos als Wertanlage etabliert. In Kunst wird investiert wie in Aktien, Rohstoffe oder Grundstücke. Studien belegen, dass sich in mancher Periode mit bildender Kunst mehr verdienen lässt als mit Aktien. Mit Einfühlungsvermögen versuche ich auf die Wünsche meiner Kunden einzugehen. Bei Bedarf nehme ich eine Auswahl von Bildern mit, um vor Ort zu probieren, zu beraten und bei Kauf zu montieren.
Was bedeutet Ihnen persönlich die Kunst?
Es ist großartig, Kunst zu einem Teil seines Lebens zu machen. Ich sehe mich als Vermittler, der direkt mit dem Künstler zusammenarbeitet. Ich leiste vor allem bei den jungen Künstlern Aufbauarbeit, denn neben Angebot und Nachfrage richtet sich der Wert eines Künstlers stark nach dem Renommee der Ausstellungsorte, seinen Ehrungen und Erwähnungen in Publikationen. Sind diese Faktoren erfüllt, bleibt Kunst weiterhin eine gute Aktie.