Lifestyle | 17.02.2022
Intimkorrekturen Boomen
Intimkorrekturen liegen derzeit vor allem bei Frauen im Trend. Etwa 70 Prozent der Damen, die Schönheitschirurg Dr. Andreas Hillisch in seiner Praxis in Eferding in der Intimzone behandelt, wollen diesen Bereich ästhetisch perfektionieren. Die restlichen 30 Prozent wenden sich aufgrund gesundheitlicher Probleme an den erfahrenen Schönheitschirurgen und sein Team.
Oberösterreicherin: Herr Dr. Hillisch, welche Behandlungsmethoden bieten Sie im Intimbereich an?
Wenn Frauen Asymmetrien und Ungleichmäßigkeiten im Intimbereich haben, also unter der Optik leiden, ist eine operative Korrektur empfehlenswert. Dabei wird der Intimbereich zum Beispiel mit einer Schamlippenverkleinerung schonend gestrafft und modelliert. Leiden Frauen nach den Wechseljahren unter Blasenschwäche, Inkontinenz oder Scheidentrockenheit, erzielen wir mit der FemiLift-Laserbehandlung sehr gute Erfolge. Bei dieser Vaginalstraffung wird ein Applikator, ähnlich einem Ultraschallkopf, in die Vagina eingeführt. Diese Methode ist auch sehr effektiv, wenn die Vagina einer Frau nach mehreren Geburten stark geweitet und ihr Lustempfinden stark eingeschränkt ist.
Etwa 70 Prozent der Frauen, die Sie im Intimbereich behandeln, sind mit der Ästhetik unzufrieden. Was veranlasst Frauen dazu, und von welcher Altersgruppe sprechen wir hier?
Ein Großteil der Frauen, die wegen einer ästhetischen Korrektur zu mir in die Praxis kommt, ist im Alter zwischen 20 und 45 Jahren, aber auch Frauen zwischen 50 und 60 Jahren wenden sich diesbezüglich an mich. Ein Grund für das Ansteigen kosmetischer Intimkorrekturen hängt sicher mit dem Trend zur Intimrasur zusammen. Dadurch sieht man anatomische Unterschiede, die vorher verborgen waren.
Mit welchen Problemen kommen Frauen diesbezüglich zu Ihnen?
Wenn die inneren oder äußeren Schamlippen zu groß sind oder wenn Schamlippen generell ungleichmäßig geformt sind. Das ist aber oft nicht nur ein ästhetisches Problem, dadurch können auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Sport oder beim Tragen enger Kleidung auftreten. Oftmals leiden Frauen nach einer oder mehreren Geburten an schlaffen Schamlippen.
Wie läuft eine operative Schamlippenkorrektur ab?
Dank modernster Operationstechniken ist es möglich, die Konturen des Schambereichs nach Wunsch zu modellieren und zu verkleinern. Häufig werden dabei die äußeren Schamlippen ähnlich wie einer Muschel um die inneren gehüllt. Je nach Ausgangslage wende ich unterschiedliche Schnitttechniken an – entweder entlang des Schamlippenrandes oder mit einem Querschnitt, bei dem ein Keil entnommen wird. Mit hauchdünnen, selbstauflösenden Nähten wird das Gewebe geschlossen und die Narbenbildung ist nahezu unsichtbar.
Wie lange dauert die Operation und wie schmerzhaft ist es danach?
Die Operation dauert circa eine Stunde und erfolgt tagesklinisch mit einer lokalen Betäubung. Nach einer kurzen Erholungsphase kann die Patientin in Begleitung nach Hause gehen. Direkt nach der Operation kann es zu leichten Blutergüssen und Schmerzen kommen, das ist individuell verschieden.
Was muss man nach dem Eingriff beachten?
Nach der Operation soll man den Intimbereich nach dem Toilettengang feucht, am besten mit Wasserduschen, reinigen. Weiters sollte man sich drei Wochen nach dem Eingriff körperlich schonen und auf Geschlechtsverkehr und Tampons verzichten.
Wie viel kostet eine Schamlippen-korrektur?
Von 1.500 bis 3.000 Euro, je nachdem was gemacht werden muss.