Lifestyle | 21.03.2022
In schwierigen Zeiten in besten Händen
Rund 2000 Frauen jährlich erkranken in Österreich an Karzinomen der Geschlechtsorgane, meist sind Gebärmutter oder Eierstöcke betroffen. Wie bei fast allen Krebsformen sind auch dabei die Prognosen umso günstiger, je früher die Veränderungen erkannt werden. „Die jährliche Kontrolle beim niedergelassenen Frauenarzt, bei der niedergelassenen Frauenärztin ist das Um und Auf“, appelliert Dr. Florian Baminger, Gynäkologe am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.
Doch wegen der COVID-19-Situation haben in den vergangenen zwei Jahren offenbar zahlreiche Frauen auf diese Routineuntersuchung verzichtet, mit manchmal dramatischen Folgen: „Wir stellen einen erheblichen Anstieg an Tumorerkrankungen fest, die erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden“, erklärt Oberarzt Baminger. Er leitet das Gynäkologische Tumorzentrum im Innviertler Schwerpunktspital, das für die Betreuung aller Patientinnen mit Unterleibskrebs zuständig ist.
Diagnose und Therapie aus einer Hand. Betroffene Frauen erhalten in diesem zertifizierten Zentrum eine umfassende Diagnose und die entsprechende Therapie, operativ oder medikamentös, aus einer Hand. Jede Behandlung wird im Zusammenwirken von ExpertInnen verschiedener Fachgebiete im Rahmen des Tumorboards geplant und individuell auf die jeweilige Patientin abgestimmt.
„Wir wissen, wie belastend die Diagnose Krebs für die Patientinnen und ihre Familien ist. Daher setzen wir alles daran, die Zeit bis zur definitiven Diagnose so kurz wie möglich zu halten“, betont Dr. Baminger. Während der Abklärung und der gesamten Behandlung wird Patientinnen und Angehörigen auch psychologische und auf Wunsch seelsorgliche Begleitung angeboten.
Wohnortnahe Versorgung in Topqualität. Die Betreuung erfolgt durch interdisziplinäre Teams in Zusammenarbeit mit dem Gynäkologischen Tumorzentrum am Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern, dessen affiliierter Partner das Rieder Zentrum ist. Alle Therapien erfüllen die aktuellen wissenschaftlichen Standards, gewährleistet durch externe Qualitätskontrollen.
So erfolgt im April bereits zum zweiten Mal die Rezertifizierung als exzellentes Zentrum für gynäkologische Krebserkrankungen. Sind Untersuchungen mittels PET-CT oder eine Strahlentherapie erforderlich, so steht dafür ebenfalls das Tumorzentrum im Ordensklinikum zur Verfügung.
„Das Gynäkologische Tumorzentrum Ried sichert Frauen im Innviertel, die mit Unterleibskrebs konfrontiert sind, eine wohnortnahe Versorgung in höchster Qualität“, fasst Dr. Johannes Huber, der Ärztliche Leiter des Krankenhauses, zusammen. Onkologie ist einer der „Leuchttürme“ des Rieder Spitals, das zusammen mit dem Krankenhaus St. Josef in Braunau unter dem gemeinsamen Dach des Ordensklinikums Innviertel ein Einzugsgebiet von 220.000 Menschen betreut.
Grüne Socken geben Wärme und Hoffnung
Dass viele Patientinnen im Gynäkologischen Tumorzentrum Ried mit grünen Socken unterwegs sind, ist kein Zufall: Jede Patientin, die hier aufgenommen wird, erhält ein Paar.
Die Socken stammen von strickbegeisterten Menschen und sollen Frauen, die mit der Diagnose Unterleibskrebs konfrontiert sind, vor – therapiebedingten – kalten Füßen bewahren. Zugleich vermitteln die Socken den Patientinnen auch positive Gedanken und Zuwendung, denn in jeder Socke steckt eine kleine persönliche Nachricht. So bestärkt die sympathische Initiative die Frauen in dieser schwierigen Zeit und zeigt ihnen, dass sie nicht allein sind.
„Grüne Socken“ ist eine Aktion, die aus Deutschland stammt und von der
Österreichischen Krebshilfe nun auch in Österreich etabliert wurde. Mitmachen können alle, die gerne stricken (Strickanleitungen und nähere Informationen: www.krebshilfe.net). Die fertigen Socken werden an die Krebshilfe geschickt, die sie an zertifizierte gynäkologische Zentren weiterleitet.
KONTAKT
Barmherzige Schwestern Krankenhaus Ried
Gynäkologisches Tumorzentrum Ried
Tel.: 07752/602-2500