Lifestyle | 20.07.2022
Geld anlegen für die Kinder
Unterschiedliche Anlagestrategien
Prinzipiell lassen sich drei Anlagestrategien unterscheiden, mit denen für die Zukunft der Kinder vorgesorgt werden kann:
- Einmalanlage: Hier wird einmalig ein größerer Geldbetrag gewinnbringend angelegt. Meist wird er in Aktienfonds oder ähnliche Anlagen investiert, die eine vergleichsweise hohe Rendite versprechen.
- Sparplan: Sparpläne sind die wohl beliebtesten Vorsorgeprodukte. Hierbei wird in regelmäßigen Abständen eine festgelegte Summe angelegt. Sie landet entweder auf einem Sparkonto oder wird in Fonds oder ähnliche Anlageklassen investiert.
- Ungeplantes Sparen: Hierbei fehlt es an einem klaren Plan. Geldbeträge werden immer dann zurück- oder angelegt, wenn sie übrig sind.
Die unterschiedlichen Anlagestrategien weisen jeweils eigene Vor- und Nachteile auf und sind damit für unterschiedliche Lebenslagen und Sparziele geeignet. Während die Einmalanlage das Vorhandensein eines Vermögens voraussetzt, eignet der Sparplan sich aufgrund seiner Flexibilität auch bei nur geringem Einkommen ohne nennenswerte Rücklagen. Fonds- und Aktiensparpläne weisen darüber hinaus den Vorteil auf, einen Cost-Average-Effekt zu erreichen: Anteile werden teilweise besonders teuer, teilweise aber auch besonders günstig gekauft. Enorme Schwankungen beim Preis lassen sich so ausgleichen, was bei der Einmalanlage aufgrund des festen und nur einmal zu zahlenden Preises nicht der Fall ist. Dieser Cost-Average-Effekt tritt jedoch nicht nur bei Fondssparplänen, sondern bei allen volatilen Produkten auf. Hiervon profitieren also auch all jene Anleger:innen, die etwa Ethereum kaufen.
Entscheidend ist die Reflexion der eigenen Möglichkeiten: Welche Anlagestrategie ist bei meiner finanziellen Situation am besten geeignet? Welche Risiken bin ich einzugehen bereit? Welchen Ertrag erwarte ich? Nur wer diese Fragen beantworten kann, kann zielführende Anlageentscheidungen treffen. Diese betreffen dabei sowohl die Investitionsstrategie als auch den Gegenstand der Anlage. Ob auf ein Tagesgeldkonto, Staatsanleihen, Aktien oder ganz andere Produkte gesetzt wird, ist nämlich entscheidend abhängig von Risikobereitschaft und Gewinnerwartungen
Kryptowährungen als Geldanlage?
In Zeiten hoher Inflation, in der klassische Sparprodukte, aber auch Aktien- und Fondsanlage kaum mehr eine attraktive Rendite abwerfen, kommen einige Eltern auf die Idee, ihren Nachwuchs mittels Kryptoinvestments finanziell abzusichern. Doch ist das eine gute Idee? Tatsächlich lässt sich nicht allgemein beurteilen, ob es sinnvoll ist, etwa Cardano kaufen zu wollen. Hierzu müssen zunächst die gesamte Anlagestrategie und die finanziellen Mittel in den Blick genommen werden. Wer seine Kinder mit einem Portfolio, das neben Kryptowährungen auch Aktien und klassische Sparprodukte enthält, absichern will, macht nicht viel falsch – insbesondere, wenn der Anteil der Kryptowährungen gering ist. Ausschließlich oder bevorzugt auf Kryptowährungen zu setzen, ist aufgrund der kaum vorhersehbaren Kursentwicklung hingegen wenig sinnvoll: Enorme Kursschwankungen können dazu führen, dass der Großteil des investierten Geldes verloren geht – trotz des Cost-Average-Effekts. Für die finanzielle Absicherung der Kinder sind derartige Anlageklassen daher keine gute Idee. Das investierte Geld soll sich schließlich mit einiger Sicherheit vermehren, um in rund achtzehn Jahren einen stattlichen Startbetrag ins selbstständige Leben darzustellen.
Fazit: Kinder finanziell absichern
Insgesamt lässt sich damit festhalten, dass die finanzielle Absicherung von Kindern vor allem mit einer gut durchdachten Anlagestrategie gelingt. Sowohl die Anlageklasse als auch die Investitionsstrategie sollten auf die finanzielle wie persönliche Lage abgestimmt sein. So lässt sich das im individuellen Fall bestmögliche Ergebnis erzielen.