Lifestyle | 27.04.2022
Fasten ohne HUNGERN
Es ist eine Premiere. Und zwar eine doppelte: Es ist nämlich nicht nur das erste Mal, dass Andrea Kaltenreiner einen Hauptpreis gewinnt, es ist auch das erste Mal in ihrem Leben, dass sie fastet. Wobei man eigentlich hier einen anderen Begriff finden müsste, ist der Hoteldirektor des Vivea Gesundheitshotel Bad Goisern, Peter Kogelbauer, überzeugt. Basenfasten hat nämlich nichts mit Hungern zu tun. Die strahlende Gewinnerin stimmt zu, denn sie ist bereits in der Mitte ihrer Woche Basenfasten angelangt und schwärmt von dem guten Essen der vergangenen Tage, bei dem die basenbildende Wirkung von Obst, Gemüse, Kräutern, Keimen und Sprossen im Vordergrund steht.
Neue Energie. „Die bewusst wenig gesalzenen Speisen sind besonders effektiv bei Menschen mit Bluthochdruck“, erklärt Direktor Kogelbauer. Und in Kombination mit säurebindenden Lebensmitteln fühle man sich nach einer Woche wieder vital und schöpfe neue Energie. „Die Küche ist vegan und in mancherlei Hinsicht vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, denn so ganz ohne Brot oder Kaffee muss man am Anfang schon ein gewisses Durchhalte-
vermögen an den Tag legen, gerade beim Frühstück“, erzählt Andrea Kaltenreiner. Das könne bei routinierten Kaffeetrinkern nach zwei bis drei Tagen mitunter leichte Kopfschmerzen auslösen, doch das gehöre dazu, sind sich Hoteldirektor und Gewinnerin einig.
Auszeit für das Wohlbefinden. Besonders angetan ist die Steyrerin, die zu Hause das Unternehmen ihres Mannes führt, auch davon, diese Auszeit für das eigene Wohlbefinden in so einer wunderbaren Umgebung genießen zu können: Blickt man von der Zirbenstube im Panoramarestaurant aus dem Fenster, hat man die atemberaubende Kulisse der Kalmberge mit dem strahlend blauen Himmel vor Augen. Kein Wunder, dass die Gewinnerin guter Dinge ist und sich auf die kommenden, gut strukturierten Tage freut. Begonnen wird mit Morgengymnastik und 20 Minuten Radfahrtraining und auch zahlreiche wertvolle therapeutische Leistungen, wie dem entgiftenden Leberwickel oder der effektiven punktgenauen Massage mittels Wasserstrahlen, dem sogenannten Hydrojet, stehen auf dem Programm.
Besondere Highlights. „Die Abwechslung hier macht es aus“, schwärmt Andrea Kaltenreiner und freut sich schon auf das Nordic Walking inmitten des wunderschönen Salzkammerguts in den nächsten Tagen. Die ganze Woche, in der die – man glaubt es kaum – schon dreifache Großmutter ausschließlich auf das eigene Wohlergehen zu schauen hat, ist wirklich etwas Einzigartiges für sie. Ein besonderes Highlight sei zudem das Schwimmen nach dem Abendessen im hauseigenen Hallenbad. Und mitnehmen will sich Frau Kaltenreiner zudem auch etwas aus dieser Woche für ihren Alltag: den bewussten Verzicht auf säurebildende Lebens- und Genussmittel, wie zum Beispiel Salz. Denn schließlich sei das alles ja eine Gewohnheitssache, die man selbst steuern kann.
Lifestyle | 27.04.2022
Gesunder Verzicht
OBERÖSTERREICHERIN: Herr Schmidt, was genau passiert beim Basenfasten?
Michael Schmidt: Im Prinzip ist es ganz einfach. Man ernährt sich für einen definierten Zeitraum (meistens eine oder zwei Wochen) ausschließlich von basenbildenden Nahrungsmitteln, vorzugsweise Obst und Gemüse, und lässt alle Nahrungsmittel weg, die im Stoffwechsel zu Säuren abgebaut werden. Dadurch bekommt der Körper die Möglichkeit, wirkungsvoll zu regenerieren.
Wem empfehlen Sie das Basenfasten?
Besonders zu empfehlen ist das Basenfasten für alle Menschen, die ihrer Gesundheit und damit auch sich selbst etwas Gutes tun möchten. Basenfasten bringt den Säure-Basen-Haushalt in Balance, entlastet den Stoffwechsel und lässt nebenbei auch noch die Kilos purzeln. Es eignet sich besonders für jene Menschen, die auf eine sanfte Art und Weise Gewicht reduzieren und ihre Ernährung nachhaltig gesünder gestalten möchten.
Fasten bringt man fast immer mit Verzicht in Verbindung. Wird man beim Basenfasten dennoch satt?
Ja, das ist ja das Schöne beim Basenfasten. Ich höre es immer und immer wieder von unseren Gästen. Die meisten staunen darüber, wie viel sie zu essen bekommen und dabei nie das Gefühl haben, auf etwas zu verzichten. Denn trotz der milden Fastenkur, die das Basenfasten letztlich ist, wird der Genuss großgeschrieben. Und dabei spielt es natürlich auch eine wichtige Rolle, ausreichend Zeit und Aufmerksamkeit zu haben und die leckeren Gerichte zu genießen. Zusammenfassend kann man sagen: essen, genießen, satt werden und dabei gleichzeitig den Körper entlasten.
Wie fühlt man sich beim Basenfasten?
Erfahrungsgemäß dauert es zwei bis drei Tage, bis sich der Körper an die reduzierte Energiezufuhr gewöhnt. Daher macht es Sinn, sich bereits in den Tagen vor der Fastenkur zu Hause auf die Fastenwoche vorzubereiten und den Anteil an säurebildenden Lebensmitteln zu reduzieren. Speziell der Kaffeekonsum sollte bereits vor der Fastenkur deutlich, im Idealfall auf null, reduziert werden. Generell kann man sagen: Fasten ist auch Erfahrungssache!
Welche Rolle spielen Sport und Bewegung beim Basenfasten?
Alle zusätzlichen Begleitmaßnahmen, die den Stoffwechsel aktivieren bzw. ankurbeln sind günstig. Dazu gehören neben Sport und Bewegung auch Wechselbäder, Wechselduschen oder leichte Saunagänge sowie ein Besuch im Dampfbad. In Bezug auf Sport und Bewegung sind besonders sanfte Ausdauersportarten günstig. Dazu zählen zügige Spaziergänge an der frischen Luft, leichtes Joggen, Radfahren und auch Gymnastik und Yoga.
Wann raten Sie zu Basenfasten, wann zu Interwallfasten?
Diesbezüglich gibt es keine festgelegten Kriterien. Sofern keine Kontra-
indikationen zum Fasten im Allgemeinen vorliegen (Schwangerschaft, akute Krebs-
erkrankungen oder Untergewicht) ist es eine Geschmacksache, wofür man sich entscheidet. Man kann mit beiden Methoden gute Ergebnisse in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen und auch im Hinblick auf die Gewichtsreduktion erzielen.
Welche Rolle sollten eine basische Ernährung und Intervallfasten im Alltag spielen?
Im Normalfall, oder sagen wir besser im Idealfall, sollte beides ein Teil des Alltags sein. Insofern, dass auch im Rahmen der gesunden Ernährung ein hoher Konsum von Obst und Gemüse sinnvoll und zu empfehlen ist. Eine pflanzlich vollwertige Ernährung ist die Basis einer gesunden und ausgewogenen Ernährung. Tierische Produkte sollten nur sparsam und dafür in einer hohen Qualität konsumiert werden. Ausreichend Pausen (vier bis fünf Stunden) zwischen den Mahlzeiten sind günstig für die Fettverbrennung und damit auch für die Gewichtsreduktion. Eine tägliche Fastenzeit von mindestens zwölf Stunden wäre als Miniform des Intervallfastens ideal. Diese Zeitspanne sollte mindestens zwischen Abendessen und Frühstück des darauffolgenden Tages liegen, damit sich der Verdauungsapparat regenerieren kann.
BASENFASTEN IM VIVEA GESUNDHEITSHOTEL BAD GOISERN
Am Computer und Handy machen wir es ständig, wenn die Leistung sinkt und die Komplikationen zunehmen: einen Neustart. Uns selbst gönnen wir das viel zu selten. Die Basenfastenwoche im Vivea Gesundheitshotel ermöglicht Körper und Geist eine genussvolle Neugeburt: mit basischen Gerichten und wohltuenden Therapien.
Wer es sich einrichten kann, erweitert den Aufenthalt: Die Heilkraft von Obst und Gemüse kann sich innerhalb von zwei Wochen noch besser entfalten. Zusätzliche Therapien fördern den Erfolg des Basenfastens und unterstützen die Verdauungsorgane bei der Regeneration.
Basenfastenwoche:
• 7 Nächte (Sonntag bis Sonntag) inkl. Vollpension mit basischer Ernährung
• 21 Therapieleistungen
• 1 Arztgespräch
• Vivea-Rezeptebox mit Basenrezepten
Von € 811,- bis € 1.001,- pro Person, zzgl. Ortstaxe
Vivea Basenfasten:
• 14 Nächte (Sonntag bis Sonntag) inkl. Vollpension mit basischer Ernährung
• 43 Therapieleistungen
• 1 Arztgespräch
• Vivea-Basentee – Blütenmischung
• Vivea-Rezeptebox mit Basenrezepten
Von € 1.689,- bis € 2.069,- pro Person, zzgl. Ortstaxe
Ganzjährig buchbar!
Vivea Gesundheitshotel Bad Goisern
Kurzentrumstraße 5a
4822 Bad Goisern
Tel.: 06135/20 400
E-Mail: [email protected]