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Lifestyle | 18.05.2022

Es ist Jausenzeit!

Zu jausnen ist typisch österreichisch. Darum haben die beiden Mühlviertlerinnen Anja Gärtner und Sabrina Kopplinger dieser kulinarischen Tradition jetzt ein eigenes Kochbuch gewidmet – mit vielen Klassikern und modernen Jausenideen.

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© Neeta Maria Mittermueller

 Wenn man das Wort „jausnen“ im Wörterbuch nachschlägt, dann steht dort als Erklärung, eine Zwischenmahlzeit einzunehmen. Das mag auf dem Papier wohl stimmen, doch im echten Leben bedeutet eine Jause so viel mehr. Es heißt, mit der Familie oder Freunden gemütlich zusammen am Tisch zu sitzen, miteinander zu plaudern und natürlich zu essen und zu genießen. Anja Gärtner und Sabrina Kopplinger, zwei Freundinnen aus Grünbach im Mühlviertel, sehen das genauso. Sie sind mit der klassischen kalten Jause aufgewachsen und lieben es noch heute, ihre Freunde daheim zu empfangen und mit köstlichen Schmankerln zu verwöhnen.

 

Gegenseitige Inspiration. „Am liebsten kreieren wir schöne Platten, das ist unsere Leidenschaft“, erzählen die beiden Mühlviertlerinnen. „Es macht uns viel Spaß, gemeinsam in der Küche kreativ zu sein. Wir inspirieren uns gegenseitig und probieren auch immer wieder Dinge aus. Dabei entstehen dann neue Kreationen für die kalte Jause.“

 

Klassiker und moderne Kreationen. Und weil die Rezepte im Lauf der Zeit immer mehr wurden, haben Anja Gärtner und Sabrina Kopplinger vor eineinhalb Jahren einen Instagram-Account eingerichtet, wo sie unter „sche_auftischt“ ihre Follower mit verschiedensten Jausenideen inspirieren. Ihre besten Rezepte präsentieren sie jetzt sogar in einem eigenen Kochbuch. Darin finden sich Klassiker, wie Rindfleischsalat und Erdäpfelkas, ebenso wie neue Interpretationen – zum Beispiel Hanfnudelsalat oder Wraps auf mühlviertlerisch. 

 

Zutaten aus der Region. Allen Rezepten gemein ist, dass zum überwiegenden Teil biologische Lebensmittel direkt aus der Region verarbeitet werden. Dabei können die beiden Hobbyköchinnen aus dem Vollen schöpfen, denn die Eltern von Anja Gärtner führen den Biberhof in Windhaag. Den Bauernhof bewirtschaftet die Familie seit 1995 biologisch, um bäuerliche Tradition mit Innovation zu verbinden. So stammen zum Beispiel auch die Erdbeeren beim Erdbeer-Spargel-Salat, den wir vorstellen dürfen, von den eigenen Erdbeerfeldern, auf denen auch Kunden die kleinen Früchte selbst pflücken können.

Spargel-Erdbeer-Salat

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© sche-auftischt.at

Zutaten für 4 Personen:

 

Für den Salat: 

200 g Erdbeeren 

500 g grüner Spargel 

100 g Rucola 

10 Stück Cocktailtomaten 

1⁄2 Zwiebel 

etwas Minze 

Zitrone

 

Für das Dressing:

50 g Erdbeeren 

60 ml Olivenöl 

50 ml Apfelessig 

2 TL Honig 

2 TL Senf 

Salz & Pfeffer 

etwas Zitronensaft 

 

Zubereitung:

Für den Salat die Erdbeeren waschen und in kleine Stücke schneiden. Den Spargel im unteren Drittel schälen und die holzigen Enden abschneiden. Den Spargel in 2 cm große Stücke schneiden und mit etwas Öl in einer Pfanne circa 5 Minuten braten.

Die Zwiebel klein schneiden und alle Zutaten in eine Salatschüssel geben. 

Für das Dressing alle Zutaten in einer Schüssel vermischen und mit einem Pürierstab mixen. 

Den Salat mit Dressing beträufeln und mit Zitrone, Minze und wahlweise Gänseblümchen garnieren. 

 

Rindfleischsalat mit steirischen Käferbohnen & Kren

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© Neeta Maria Mittermueller

Zutaten für 4 Personen: 

500 g Rinderbraten 

2 EL Senf 

1 Prise Salz 

etwas Pfeffer 

1 EL Majoran 

3 Zwiebeln 

etwas Rotwein 

100 g Käferbohnen 

5 Essiggurken 

etwas Kren 

Kürbiskernöl 

Apfelessig 

 

Zubereitung:

Am Tag zuvor sollte der Rinderbraten zubereitet werden. Dafür das Fleisch mit Salz, Pfeffer, scharfem Senf und Majoran einstreichen und in einer Pfanne beidseitig scharf anbraten. Das Fleisch aus der Pfanne nehmen und in einen ofenfesten Topf mit Deckel legen. 

Die Zwiebel fein schneiden, in der Pfanne anschwitzen und mit Rotwein ablöschen. Die Flüssigkeit über den Braten leeren, mit dem Deckel schließen und bei 160 Grad Heißluft für 3 Stunden im Ofen braten. Eventuell nach 1,5 Stunden wenden. 

Den Braten gut auskühlen lassen und mit der Schneidemaschine in dünne Streifen schneiden. Mit Salz, Pfeffer, in Streifen geschnittenen Essiggurken und fein geschnittenen Zwiebel vermengen und mit Kürbiskernöl und Apfelessig marinieren. Die Käferbohnen untermischen und mit etwas geriebenem Kren servieren. 

 

 

Frischkäsetorte

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© sche-auftischt.at

Zutaten:

Für die Basis:
12 große Scheiben Vollkorn-Toastbrot 

Für den Aufstrich: 
400 g Frischkäse (Natur)
200 g Joghurt
2 EL geriebene Kürbiskerne
1 EL Kürbiskernöl
Salz, Pfeffer 

Für die Gemüsefüllung:
Karotten
Radieschen
Gurken
Eier 

Für die Deko:
Gemüse nach Lust, Laune & Belieben
viele verschiedene frische Kräuter
Eier 

 

Zubereitung:

Zuerst wird der Aufstrich zubereitet, dabei werden alle Zutaten gut miteinander vermengt. 

Dann werden 4 Stück Toastbrot zu einem Quadrat gelegt und mit dem Tortenring die überstehenden Ränder abgeschnitten. Das Ganze wird drei Mal wiederholt. 

Die ersten vier Toastscheiben in den Tortenring legen, mit den übrig gebliebenen Ecken die Löcher am Rand ausfüllen. Mit Aufstrich bestreichen und mit Gemüse und Eiern belegen. 

Diesen Vorgang wiederholen. Beim dritten Mal wird das Toastbrot nur mit Aufstrich bestrichen. Anschließend kommt die Torte für ungefähr eine halbe Stunde in den Kühlschrank. 

Dann kann man den Tortenring entfernen, den Tortenrand mit dem Aufstrich überziehen und die Torte nach Lust und Laune dekorieren und verzieren. 

Tipp: Diese Frischkäsetorte eignet sich hervorragend als elegante Vorspeise für ein Abendessen oder als Fingerfood. Ist simpel in der Zubereitung, sieht aber toll aus und begeistert Gäste und Familie mit Sicherheit! 

 

Buchtipp

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„Jausnen – Altbekanntes aus dem Mühlviertel neu serviert“ Anja Gärtner & Sabrina Kopplinger € 25. Erhältlich unter blog.sche-auftischt.at