Lifestyle | 26.05.2021
Eltern werden, Paar bleiben
Kinder bereiten uns viel Freude, das steht außer Frage. Aber Hand aufs Herz: Mamasein ist nicht nur erfüllend, sondern auch anstrengend. Mütter haben durchschnittlich 20 Minuten pro Woche Zeit für sich. Die eigenen Bedürfnisse bleiben auf der Strecke – und die des Partners auch. Wer Kinder hat, weiß, dass das Sexualleben darunter leidet. Spontaner Sex ist kaum möglich und wenn der Nachwuchs endlich schläft, macht sich Erschöpfung und Müdigkeit breit. Meistens will man einfach nur seine Ruhe haben. Lust? Fehlanzeige. Die Pandemie hat die Situation noch verschärft. Viele Freizeitbeschäftigungen der Kinder sind nicht möglich, ebenso wenig Übernachtungen bei Freunden oder bei den Großeltern, stattdessen Homeschooling und Homeoffice – das ist für Familien eine echte Belastung.
Nehmen Sie sich Zeit. Umso wichtiger ist es, gut für sich selbst zu sorgen. Eine gereizte, genervte Mutter bringt niemandem etwas. Ein Kurz-Wellness-Programm im eigenen Bad, ein Telefonat mit einer Freundin, ein Massage- oder Friseurtermin – tun Sie etwas, dass Ihnen als Frau guttut! In solchen Ausnahmesituationen fällt es besonders schwer, der Beziehung Aufmerksamkeit zu schenken. Bleiben Sie mit Ihrem Partner im Gespräch! Sagen Sie ihm, wie es Ihnen geht, und interessieren Sie sich auch für seine Bedürfnisse. Das Wichtigste ist die Kommunikation! Ehrlich über Sorgen, Ängste, Wünsche und Bedürfnisse zu reden, schafft Nähe und Vertrauen. Vergessen Sie das Virus und Ihre Sorgen von Zeit zu Zeit. Schauen Sie sich gemeinsam einen lustigen Film an, hören Sie Gute-Laune-Musik oder blättern Sie im Fotoalbum vom letzten Urlaub.
So aktivieren Sie Ihr Sexleben. Der häufigste Grund für wenig Sex ist fehlende emotionale Nähe im Alltag. Wichtig dafür sind Momente ungeteilter Aufmerksamkeit, in denen Sie voll und ganz füreinander da sind. Ohne Handy, Fernseher und Kinder. Planen Sie solche Zeiten unbedingt regelmäßig ein! Sich wirklich aufeinander einlassen, ehrliches Interesse am anderen zeigen, einander zuhören – das stärkt die Bindung und ist die beste Prävention gegen das oft zitierte „Auseinanderleben“. In einer Atmosphäre der Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Zuneigung entwickelt sich auch viel eher Lust aufeinander!
Möglichkeiten im Lockdown. Auch wenn die Möglichkeiten für gemeinsame Unternehmungen momentan eingeschränkt sind – ein gutes Essen, ein Spaziergang, eine Massage oder ein Glas Sekt in der Badewanne können Sie auch während eines Lockdowns genießen. Daraus darf sich dann auch Sex entwickeln – muss aber nicht. Natürlich ist das mit Kindern nicht immer einfach, meiner Erfahrung nach aber auch eine Frage der Priorität. Irgendwann schläft jedes Kind; größeren Kindern kann man durchaus zutrauen, sich mal eine Stunde alleine zu beschäftigen und auch klar sagen, dass Mama und Papa jetzt Zeit für sich brauchen. Wenn Sie müde und erschöpft sind, mag es verlockend sein, einfach den Fernseher ein- und die Gedanken abzuschalten, anstatt sich aktiv mit dem Partner zu beschäftigen. Auf lange Sicht wird es Ihnen Ihre Beziehung jedoch danken!
An Körperkontakt denken.Natürlich darf es Zeiten geben, in denen Sex keine große Rolle spielt, weil andere Dinge Ihre ganze Energie erfordern. Vergessen Sie trotzdem nicht auf Körperkontakt! Umarmungen, Küsse, Massagen und kuscheln sind auch im Beisein Ihrer Kinder möglich. Wenn Sie allerdings sexuell aktiver werden wollen, dann warten Sie nicht darauf, dass sich die Leidenschaft von alleine wiedereinstellt. Tun Sie bewusst etwas dafür! Wenn es Ihnen schwerfällt, Ihre Sexualität wiederzuentdecken, kann professionelle Unterstützung hilfreich sein. Ich bin gerne für Sie da!
So tun Sie sich selbst Gutes!
- Verabschieden Sie sich vom Perfektionismus und hängen Sie Ihr schlechtes Gewissen an den Nagel. Wenn es Ihnen gut geht, geht es auch den Kindern gut!
- Tun Sie mindestens einmal pro Woche etwas für sich als Frau.
- Sprechen Sie nicht nur über die Kinder, sondern auch über sich.
- Bleiben Sie aufmerksam und verlieren Sie Ihren Partner nicht aus den Augen.
- Machen Sie es sich selbst! Durch Selbstbefriedigung kommen Sie wieder in Kontakt mit Ihrem Körper, halten die Lust am Köcheln und schütten jede Menge Glückshormone aus.
- Nutzen Sie günstige Gelegenheiten für einen Quicky.