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Lifestyle | 31.05.2022

Draußen schmeckt‘s am besten

Kreative Rezepte für Abenteurer und Feinschmecker gibt es im neuen Buch „Outdoorküche“ von Franziska und Andi Schweiger.

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© Anna Heupel

Draußen schmeckt es einfach am allerbesten – darin sind sich Franziska und Andi Schweiger einig. Und um im Freien zu kochen, muss es nicht immer der große Campingurlaub sein, das können ebenso ein paar freie Tage in der Natur oder zu Hause im Garten sein. Der Fernsehkoch und seine Frau, selbst Konditorin, nutzen so gut wie jede freie Minute, um rauszukommen. Dort können sie ihre großen Leidenschaften fürs Kochen und die Natur perfekt miteinander verbinden. Kein Wunder also, dass sie ihr neues Buch deshalb der Outdoorküche gewidmet haben. Darin finden Abenteurer und Feinschmecker kreative Frühstücksideen unter freiem Himmel ebenso wie feine Hauptspeisen vom offenen Grill und Süßes zum Abschluss. 

Kochen ohne technisches Chichi. „Zum Kochen im Freien gehört eine ordentliche Portion Kreativität und Mut zur Improvisation, denn wir sind ja nicht in einer perfekt ausgestatteten Küche“, so die beiden Autoren. „Über dem offenen Feuer oder im Grill zu garen, ist für uns die Urform des Kochens. Da braucht es kein technisches Chichi.“ Stattdessen setzen die Schweigers auf einige wenige Tools, die sie möglichst vielseitig einsetzen können. All das beschreiben und erklären sie ausführlich im Buch.

Besonders wichtig ist ihnen neben dem Kochen und Genießen, dass hinterher alles aufgeräumt und der Müll mit nach Hause genommen wird. „Das gehört zur Outdoorküche dazu und ist für uns Ehrensache“, betonen sie im Buch. 

Tomahawk-Steak vom Rind mit mediterranem Grillgemüse

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© Anna Heupel

Zutaten für 2 Personen:

 

Für das Steak:

1 Tomahawk-Steak vom Rind (400 – 500 g)

1 EL Öl

Salz

Für das Gemüse:

2 gelbe Spitzpaprikas

2 rote Spitzpaprikas

2 kleine grüne Paprikas

1 kleine runde Aubergine

1 junge Knoblauchknolle

2 kleine Zwiebeln

Salz

4 EL Olivenöl

Außerdem:

Fleischthermometer

 

Zubereitung:

Das Feuer so lange brennen lassen, bis eine schöne, intensive Glut entstanden ist. Dann den Grillrost über die Glut legen.

Das Tomahawk-Steak mit dem Öl einpinseln, salzen und auf den Rost legen. Das Steak von jeder Seite ca. vier Minuten grillen. Dann das Fleischthermometer möglichst nah am Knochen einstechen (an dieser Stelle braucht das Fleisch am längsten, bis es gar ist) und das Steak bei etwas reduzierter Hitze bis zu einer Kerntemperatur von 53 Grad weitergrillen, dabei immer wieder wenden. Das kann 20 bis 30 Minuten dauern. 

Jetzt das medium gegrillte Tomahawk-Steak vom Grill nehmen, auf ein Arbeitsbrett legen und abgedeckt ca. zehn Minuten ruhen und Saft ziehen lassen. Dann das Fleisch zunächst vom Knochen, anschließend in dünne Scheiben schneiden.

Für das Grillgemüse die Paprikas waschen und durch den Stiel der Länge nach halbieren. Die Aubergine waschen und ebenfalls halbieren. Die Knoblauchknolle und die Zwiebeln waschen, nicht schälen, die Zwiebeln halbieren.

Das Gemüse salzen und neben dem Steak auf den Grillrost legen. Die Paprikas nach 10 bis 15 Minuten, die Aubergine, die Zwiebeln und den Knoblauch nach etwa 30 Minuten vom Rost nehmen. Knoblauch quer halbieren, alles in eine Schüssel geben und mit dem Olivenöl vermischen.

Das Grillgemüse mit den Steakscheiben auf Tellern anrichten.

 

Eier im Glas mit Waldpesto und knusprig geröstetem Sauerteigbrot

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© Anna Heupel

Zutaten für 4 Personen:

Für das Pesto:

50 g Walnusskerne

1/4 Knoblauchzehe

80 g Brennnesseln

20 g Schafgarbe

50 g Bärlauch

5 g Sauerklee

15 g geriebener Bergkäse

200 ml Olivenöl

Salz

Für die Eier:

1 Spritzer heller Essig (z. B. Weißweinessig)

Salz

4 Eier

Für das Brot:

4 Scheiben Sauerteigbrot

 

Zubereitung:

Für das Waldpesto die Walnusskerne in einer Pfanne goldbraun rösten, herausnehmen und abkühlen lassen. Knoblauch schälen und in feine Würfel schneiden. Die Wildkräuter abbrausen und trocken schütteln, falls nötig die Blätter von den Stängeln zupfen. Vom Sauerklee ein paar Blättchen für die Garnitur beiseitelegen.

Alle vorbereiteten Zutaten mit dem Berg-
käse und dem Olivenöl in einem Mörser möglichst fein zerstoßen. Das Waldpesto mit wenig Salz abschmecken.

Für die Eier im Glas in einem Topf 500 ml Wasser zum Kochen bringen, den Essig und 1 TL Salz unterrühren. 

1 Ei aufschlagen und in eine Schöpfkelle geben. Das kochende Wasser mit einem Schneebesen rühren, bis ein Strudel entsteht. Nun das Ei in den langsamer kreisenden Strudel gleiten lassen und die Hitze reduzieren. Das Ei drei Minuten lang ziehen lassen, dann mit einem Schaumlöffel herausheben und sehr gut abtropfen lassen.

Die übrigen Eier nacheinander auf die gleiche Weise zubereiten. Der Vorgang muss immer pro Ei durchgeführt werden, da der Wasserstrudel das Eiklar um das Eigelb wirbelt. 

Die Eier in einem Glas anrichten und mit dem Waldpesto leicht bedecken. Mit Sauerklee dekorieren.

Für das geröstete Sauerteigbrot die Brotscheiben auf einem Rost über dem offenen Feuer oder in einer aufgeheizten großen Pfanne knusprig rösten. Zu den Eiern im Glas essen.

 

Goldbrauner Semmelschmarrn mit Salbei und easy Rotweinkirschen

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© Anna Heupel

Zutaten für 2 Personen:

Für den Schmarrn:

1/4 Bio-Zitrone

150 ml Mandeldrink

4 EL Rohrzucker

2 Tropfen Bittermandelöl

Salz

1 Ei

2 Semmeln vom Vortag

2 EL Butter

6 Salbeiblättchen

 

Für die Kirschen:

150 ml trockener Rotwein

150 ml Kirschsaft

50 g Rohrzucker

1 Zimtstange

200 g Kirschen

 

Zubereitung:

Für den Semmelschmarrn die Zitrone heiß waschen und abtrocknen, die Schale fein abreiben. Zitronenschale mit Mandeldrink, 2 EL Rohrzucker, Bittermandelöl und einer Prise Salz in einen Topf geben und handwarm erhitzen. Dann mit dem Ei verquirlen.

Die Semmeln in ca. drei Millimeter dicke Scheiben schneiden und in eine weite Schüssel geben. Mit der Mandeldrinkmischung begießen und zehn Minuten quellen lassen, anschließend leicht vermengen.

Eine große Pfanne auf den Grillrost stellen. Darin die Butter bei kleiner bis mittlerer Hitze schmelzen. Semmelschmarrn in die Pfanne geben und in sechs bis zehn Minuten goldbraun braten, dabei immer wieder durchrühren. Den übrigen Zucker (2 EL) darüberstreuen und karamellisieren lassen, dann noch die Salbeiblättchen untermischen.

Für die Rotweinkirschen Rotwein, Kirschsaft, Rohrzucker und Zimtstange in einem Topf aufkochen. Inzwischen die Kirschen waschen und entsteinen, dann in den kochenden Wein-Kirsch-Fond geben und einmal aufkochen lassen.

Semmelschmarrn auf Teller verteilen und die Kirschen dazu servieren.

Buchtipp

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„Outdoorküche“ Franziska und Andi Schweiger, Verlag Gräfe und Unzer, € 29,90