Uschi Fellner | 03.09.2019
Meine kleine Erleuchtung
Einige Tage vor dem Verfassen dieser Zeilen hatte ich eine interessante Begegnung mit mir selbst. Erster Bürotag nach dem Urlaub. Klimaanlage surrt, Probleme wollen beseitigt, Urlaubserinnerungen ausgetauscht werden. Mittags ein Sprung in die Bäckerei, um die legendären Paellas vergangener Tage mit einem kalorienarmen Weckerl zu kompensieren.
Kurz nach acht dann mit dem Bürolift in die Tiefgarage. Ab zu Heim und Sippschaft, um – wie es so nett heißt – den Abend auf der Terrasse bei guten Gesprächen ausklingen zu lassen. Und dann überfiel mich ... Finsternis. Als ich heimkam, war es stockdunkel, zur gleichen Zeit, als ich vor drei Wochen noch dachte: Cool! Noch so hell! Der Abend kann beginnen!
Ich weiß schon, dass sowas kein Schicksalsschlag ist und die Erkenntnis, dass die Tage wieder kürzer werden, nicht neu ist. Trotzdem zwickt es, wenn nach besonders guten Zeiten das echte Leben gnadenlos winkt.
Ich lerne daraus: Carpe diem. Und nehme mir fest vor, alle guten Momente, die der Herbst mir schenkt, zu genießen. Meine persönliche Mini-Erleuchtung liegt übrigens international im Trend: „Enlightenment“ heißt das Lifestyle-Schlagwort 2020. Manchmal muss man dafür nur Ende August nach acht Uhr abends heimkommen.
Ich wünsche Ihnen einen möglichst erleuchteten September mit ganz vielen guten Momenten. Herzlichst, Ihre