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Beauty | 01.02.2021

Sich Gutes tun in der Krise

Faltenglättung, Lidstraffung, Fettabsaugung – viele Menschen nützen die Lockdowns für schönheitschirurgische Eingriffe, bestätigt uns der Plastische Chirurg Dr. Andreas Hillisch und verrät die neuesten Trends in Sachen Beauty.

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( © Matthias Lauringer)

Man ist im Homeoffice, es gibt keine Veranstaltungen, Restaurants und Bars sind geschlossen. Für viele Frauen und auch immer mehr Männer ist nun der ideale Zeitpunkt, sich verstärkt ihrem Aussehen zu widmen und Behandlungen beim Schönheitschirurgen in Angriff zu nehmen. Wir haben Dr. Andreas Hillisch in der Ordinationsgemeinschaft in Eferding, die er gemeinsam mit seiner Frau, Hautärztin Dr. Reingard Hillisch, führt, besucht. Der sympathische Schönheitschirurg wurde übrigens im Vorjahr einmal mehr bei einem Ranking der Tageszeitung Kurier, als einer der beliebtesten Plastischen Chirurgen des Landes ausgezeichnet. Um eine optimale Sicherheit für die Patienten zu gewährleisten, wird das gesamte Team mehrmals wöchentlich getestet, ebenso wie Patienten, die zu einer größeren Operation kommen. 

OBERÖSTERREICHERIN: Herr Dr. Hillisch, wie ist gegenwärtig die Situation in  Ihrer Ordination in Eferding?

Dr. Andreas Hillisch: Ja, man merkt schon, dass die Patientinnen und Patienten die Zeit nützen, in der sie vermehrt im Homeoffice sind und nicht auf Events gehen können. Bei schönheitschirurgischen Eingriffen wie Facelift, Lidkorrektur, Fettabsaugung, Brustvergrößerung oder -straffung dauert es eine Zeit lang, bis das Gewebe wieder vollständig abheilt  und man „salonfähig“ ist.  

Wohin gehen die Trends in Sachen Schönheitschirurgie?

In den letzten Jahren ist vor allem  die Akzeptanz, schönheitschirurgische Eingriffe durchführen zu lassen, enorm gestiegen. So wie man regelmäßig zum Friseur geht, lässt man auch Faltenbehandlungen mit Botox oder Hyaluronsäure durchführen. Was die Trends betrifft, merken wir zwei Extreme. Während die Einen einem völlig übertriebenen Schönheitsideal nacheifern und prall aufgespritzte Lippen oder Wangen nachfragen, bevorzugen die Anderen Natürlichkeit. Dabei geht es vor allem um Vorsorge und unterstützende Maßnahmen im Gesicht und am Körper. 

Apropos übertrieben, wann sagen Sie Stopp? 

Bei völlig überzogenen Wünschen wie prall aufgespritzte Lippen oder Wangen oder wenn das Aussehen nach dem Eingriff einer Maske gleicht und sich im Gesicht kaum mehr etwas bewegt, dann ist man bei uns am falschen Ort. Das machen wir nicht und das ist auch nicht unsere Philosophie.

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Hautärztin Dr. Reingard Hillisch ist Expertin, wenn es um Laserbehandlungen geht.

Bleiben wir beim Thema Schönheitsvorsorge. Wann sollte man beginnen?

Die Altersgruppe wird immer jünger und liegt so im Bereich zwischen 30 und 35 Jahren. Und das ist meiner Ansicht nach auch ein gutes Alter für einen sanften Einstieg.  Wenn man rechtzeitig mit Laserbehandlungen beginnt und nur kleine Mengen an Fillern wie Hyaluron oder Botox verwendet, verhindert man, dass die Falten zu tief werden. Auffällig ist auch, dass immer mehr Männer den Weg in unsere Ordination finden. Zum einen ist das sicher dem Fitnesstrend geschuldet, zum anderen wollen auch über 50-jährige Männer lange frisch, munter und gepflegt aussehen.

Sie bieten in Ihrer Ordination auch ein modernes Laserzentrum an. Wenn es um Faltenminimierung geht, wann schafft es der Laser?

Ein strahlendes Hautbild wird nicht nur durch wenig Falten erreicht, auch eine feine Oberflächentextur der Haut gehört dazu. Lasertechnologien wie beispielsweise Fractional CO2-Laser und Erbium Laser tragen die oberen Hautschichten gleichmäßig ab, sodass sich sichtbar eine jüngere und glattere Haut bildet. Egal ob Faltenbehandlung, Narbenbehandlung, Hautstraffung oder Hauterneuerung – der Einsatz modernster Laser bringt sensationelle Ergebnisse für eine optimale Hautverjüngung und der Pico-Laser wird zur Tattooentfernung eingesetzt.

Wann würden Sie zu Faltenbehandlung mit Fillern oder zu Faceliftings
raten?

Wenn es sich um tiefe Falten wie Gewohnheitsfalten oder starke Mimikfalten handelt, dann erzielt man mit Fillerbehandlungen wie Hyaluron oder Botox  einen besseren Effekt. Wobei man hier im oberen Gesichtsbereich mit Botox arbeitet, im unteren Bereich mit Hyaluron. Was in Sachen Faltenkorrektur sehr gut wirkt, ist eine Kombination aus Laserbehandlungen und Filler. Dabei bereitet man die Haut mit zwei bis drei Laser-Einheiten auf die Fillerbehandlungen vor, erhält ein ganz feines Hautbild und erhöht damit den Effekt.  Zur Behandlung von altersbedingten Sonnenschäden oder auch wenn die Haut am Handrücken immer dünner wird, eignet sich eine Behandlung mit Kalziumverbindung sehr gut. 

Für viele Frauen ab 50 Jahren sind auch das Dekolleté und der Hals eine Problemzone. Was kann man in diesem Bereich machen?

Wenn die Haut noch nicht zu schlaff  ist und die Falten nicht zu tief sind, eignet sich das sogenannte „Mapping“ sehr gut. Dabei behandelt man die Problemzonen in zwei bis drei Sitzungen mit unvernetzter Hyaluronsäure. Der Vorteil liegt darin, dass es keiner Operation bedarf und kaum eine Ausfallszeit besteht.  Ist die Haut im Halsbereich allerdings sehr erschlafft oder handelt es sich um einen sogenannten „Truthahnhals“, rate ich zu einer sanften Halsstraffung. Je nach Ausgangssituation der Patientin arbeite ich hier mit unterschiedlichen Operationsmethoden, die sehr gut mit einer Fettabsaugung oder einem Facelift kombiniert werden können. Positiv dabei ist, dass das Ergebnis bei vielen Patientinnen mindestens bis zu zehn Jahre anhält.