Schluss mit Flugchaos

So sehr haben wir uns nach der Pandemie auf einen entspannten Urlaub gefreut. Jetzt haben wir wieder die Möglichkeit, das Land zu verlassen, aber kommen trotzdem nicht in der Urlaubsentspannung an.

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Young woman with her luggage at an international airport, after safe landing, arrival in her destination, leaving the airport, looking for a taxi

Besser reisen – auch ohne Privatjet

So sehr haben wir uns nach der Pandemie auf einen entspannten Urlaub gefreut. Jetzt haben wir wieder die Möglichkeit, das Land zu verlassen, aber kommen trotzdem nicht in der Urlaubsentspannung an. Zumindest nicht per Flugreise – denn was uns am Flughafen erwartet, ist Chaos pur. Flüge werden gestrichen, Gepäck geht verloren und es fehlt an Mitarbeitern. Stundenlang stehen wir am Check-in und kommen manchmal sogar in anderen Ländern an als unsere Koffer. Da macht einen der lang ersehnte Urlaub bloß noch urlaubsreifer. Privatjet? Immer her damit, wenn sich so der Stress umgehen lässt! Tatsächlich fliegen seit dem großen Flughafenchaos immer mehr Privatflugzeuge. Doch konventionelle Flugreisen belasten die Umwelt schon genug. Da müssen wir nicht auch noch per Privatflug durch die halbe Welt jetten. Gegen das Flughafenchaos können wir auch anderweitig vorgehen. Zum Beispiel, indem wir besser planen.

Reisen richtig planen: So entkommt ihr dem Flugchaos

Die richtige Route wählen, Tickets für die gewünschte Verbindung finden, ein Zimmer im Hotel reservieren und ein paar schöne Urlaubs-Accessoires einpacken. Zugegeben, zur Urlaubsplanung gehört um einiges mehr. Eine organisierte Reiseplanung ist nicht jedermanns Ding, doch ganz ohne sollten wir uns gerade in der heutigen Zeit nicht auf den Weg begeben. Angesichts des aktuellen Flughafenchaos drohen umso mehr Schwierigkeiten bei der Abfertigung, wenn wir uns nicht bestens vorbereiten. Für einen angenehmen Start in den Urlaub können wir selbst einiges tun. Das beginnt schon bei der Entscheidung für ein bestimmtes Transportmittel und hört beim Check-in auf, falls wir uns tatsächlich für eine Flugreise entscheiden. Bei der Flugbuchung gehen wir besser auf Nummer sicher. Für Umstiege planen wir idealerweise riesige Abstände ein und meiden eilige Umsteige- sowie späte Tagesrandverbindungen. Wer kann, bucht Nonstop-Flüge mit schon vorab festgelegten Sitzplätzen. Hat man es erst soweit geschafft, geht es vor allem darum, auf dem Laufenden zu bleiben.

Vor dem Abflug auf Nummer sicher gehen

In der Woche vor dem Abflug überprüft man auf der Webseite der jeweiligen Fluggesellschaft am besten den Flugstatus. Obwohl Corona derzeit in vielen Ländern kein großes Thema mehr ist, erkundigt man sich zusätzlich zu den Einreisebestimmungen und einer möglichen Testpflicht. Insbesondere bei Fernreisen haben einige Pandemievorschriften überdauert. Airlines prüfen einzelne Anforderungen schon vor dem Abflug, sodass man sämtliche Dokumente (zum Beispiel den Impfnachweis) immer parat haben sollte. Zum Einchecken stets den Online-Check-in nutzen. Bei vielen Airlines funktioniert dies 48 Stunden vor Abflug. In Einzelfällen können Reisende auch Gepäck schon lange vor dem Abflug aufgegeben, so beispielsweise bei der Lufthansa – und immer auch an Möglichkeiten wie Priority Packages oder Priority Lanes denken. Ungeachtet der Extrakosten kann einem dies viel Stress ersparen. Bevor Koffer aufgegeben werden, markieren wir sie am besten farbig oder mit gut sichtbaren Aufklebern. Was das Handgepäck betrifft, packen wir lieber so wenig wie möglich ein. Wenn wir Flüssigkeiten, Kosmetika und elektronische Geräte ins Aufgabegepäck packen, reduziert sich der Aufwand bei der Sicherheitskontrolle. Am Tag des Abflugs informieren wir uns außerdem gleich nach dem Aufstehen über den Schalter unserer Airline, damit wir nicht ziellos im Terminal herumirren müssen und dabei Zeit verlieren.

Beim Check-in Chaos vermeiden

Reisende finden sich wegen des chaotischen Flughafenbetriebs aktuell am besten weit früher als gewohnt am Flughafen ein. Das bedeutet in der Regel zweieinhalb bis drei Stunden vor dem Abflug. Wann genau die jeweilige Fluggesellschaft vor Ort ist, erfahren wir auf deren Internetseite. Gibt es Check-in-Automaten, nutzt man sie und begibt sich anschließend sofort zur Sicherheitskontrolle. Dort kommt es angesichts des Personalmangels aktuell zu den größten Verzögerungen. Vorab immer die Hosentaschen leeren und Jacken sowie Gürtel ablegen, um den Prozess zu beschleunigen. Nach der Sicherheitskontrolle geht es ab zum Abfertigungsgate. Unbedingt die Monitore kontrollieren, denn das jeweilige Gate kann sich kurzfristig ändern. Immer auch die Durchsagen des Personals beachten, die über plötzliche Flugverzögerungen und ähnliche Vorkommnisse informieren.

Expertentipp: Wann Reisende Entschädigungen verlangen können

An europäischen Flughäfen beziehungsweise bei innereuropäischen Flügen gelten EU-Fluggastrechte. Bei Verspätungen und Annullierungen haben Fluggäste ein Recht auf Entschädigung. Vor allem, wenn sie davon nicht rechtzeitig genug erfahren. Wird der Flug storniert, können sie

  • die Erstattung des Ticketpreises fordern.
  • eine Umbuchung verlangen.
  • der Fluggesellschaft Unterkunft und Transport in Rechnung stellen, falls sie übernachten müssen.
  • auf flugpersonelle Unterstützung am Flughafen bestehen.

Haben Flüge zwei oder mehr Stunden Verspätung, gilt dasselbe. Ab drei Stunden hängt die Art der Entschädigung von der Entfernung des geplanten Urlaubsziels ab. Bei Zielen, die bis zu 1.500 Kilometer entfernt sind, gibt es 250 Euro. Für weiter entfernte Ziele sind es 400 Euro und bei Entfernungen ab 3.500 Kilometer 600 Euro.

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