Frauen erobern Männerdomänen

Einige Aktivitäten, Berufe und Hobbys galten lange als „Männersache“. Dieser Status quo hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Frauen haben sich nicht nur Zutritt zu diesen Domänen verschafft, sondern feiern darin auch fulminante Erfolge. Einige der bemerkenswertesten Damen aus Sport, Wissenschaft und Co. stellt dieser Artikel vor.

Mit Fashion Millionen als Geschäftsfrau verdienen

Lange galten Frauen vor allem als schöne und als wandelnde Schaufensterpuppen auf den Laufstegen dieser Welt. Claudia Schiffer, Cindy Crawford und Co. prägten die Ära der Supermodels und wurden als wahr gewordener Männertraum vermarktet. Doch außer dem ansprechenden Antlitz wurde den Damen nur wenig Potenzial zugeschrieben. Zu Unrecht, wie sich zeigt. Erfolgreiche Modeschöpferin wie Donna Karan, Vera Weng, Diane von Fürstenberg oder Stella McCartney zeigen, dass man auch als Frau Fashion und Geschäftssinn miteinander kombinieren kann. Stil- und Musikikone Beyoncé verbindet sogar gleich mehrere Talente miteinander und verdient damit Millionen. Sie sicherte sich lukrative Deals mit Adidas (Ivy Park-Kollektion), Pepsi, L’Oréal, Tommy Hilfiger, Armani und sogar H&M.

Sport: Die Männerdomäne wird von Frauen erobert

Erst im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert erhielten Athletinnen Anerkennung für ihre Erfolge. Bis dahin waren es vor allem die Männer, die sportlich im Mittelpunkt standen. Kathrine Switzer war beispielsweise die erste Frau, die 1967 den Boston Marathon offiziell lief. Charlotte Cooper gewann als Frau die erste Goldmedaille bei Olympischen Spielen, im Tennis. Gertrude Ederle schaffte es sogar 1926, als erste Frau den Ärmelkanal zu durchschwimmen. Sie setzte noch einen obendrauf, denn ihre Zeit war schneller als die der Männer bisher.

Längst haben sich Damen auch erfolgreich in anderen vermeintlichen Männerbereichen im Sport etabliert. Professionelle Wett-Tipps in Österreich werden etwa immer öfter von Frauen genutzt. Auch sie interessieren sich für Quoten und Geld verdienen online. Einige haben es sogar zu ihrem Beruf gemacht. Kelly Stewart gilt etwa als Profi im Bereich der Sportwetten und wird als Medienexperten geschätzt.

Auch an den Pokertischen nehmen Damen immer öfter erfolgreich Platz. Vicky Coren Mitchell war die erste Frau, die ein European Poker Tour Main Event gewonnen hat. Vanessa Selbst wurde zu einer der erfolgreichsten Pokerspielerinnen aller Zeiten und ist vor allem bekannt für ihre aggressive Spielweise, gepaart mit einem hochintellektuellen Ansatz. Auch Liv Boeree hat an den Pokertischen Millionen verdient und sich einen zusätzlichen Status aus TV-Persönlichkeit erarbeitet.

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Auf der bekannten „Forbes“-Liste sind viele milliardenschwere Frauen zu finden.

Nicht nur beim Poker, sondern auch bei anderen Sportarten sind die Frauen längst Spitzenklasse. Serena Williams zählt etwa zu den größten Tennisspielerinnen aller Zeiten und hat unzählige Grand-Slam-Titel gewonnen. Auch beim Skifahren sind die Damen führend. Lindsey Vonn ist eine der erfolgreichsten alpinen Skirennläuferinnen und muss sich mit mehreren Olympiamedaillen und Weltmeisterschaftstiteln hinter ihren männlichen Kollegen nicht verstecken. Im Bereich Motorsport sind ebenfalls immer öfter erfolgreiche Frauen hinter dem Lenkrad zu finden. Danica Patrick hat beispielsweise als Rennfahrerin in der NASCAR und IndyCar-Serie für ordentlich Aufsehen gesorgt.

Im Fußball sind die Damen ebenfalls Spitze, vor allem die deutsche Nationalmannschaft. Das Team gewann die Europameisterschaft achtmal und damit öfter als die Herren. Die Männer-Nationalmannschaft konnte nämlich nur dreimal als Sieger vom Platz gehen.

Frauen verdienen im Sport noch immer weniger als ihre männlichen Kollegen

Trotz der zahlreichen Erfolge sind vor allem beim Fußball noch deutliche Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen ersichtlich. Während Topspieler in der Bundesliga jährlich mehrere Millionen Euro verdienen können, liegen die Gehälter für Spielerinnen in der Frauen-Bundesliga typischerweise im niedrigen sechsstelligen Bereich oder sogar darunter.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in den letzten Jahren Schritte unternommen, um die Gehaltslücke zwischen der Männer- und Frauen-Nationalmannschaft zu verringern. 2019 wurden die Prämien für die Frauen-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft angehoben. Dennoch sind sie nicht auf dem gleichen Niveau wie die der Herren.

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Frauen erobern die Geschäftswelt. Immer öfter stehen Frauen an der Spitze erfolgreicher Weltkonzernen. 

Frauen erobern auch die Tech-Branche

Der Blick auf die CEOs der größten Tech-Unternehmen zeigt, dass die Branche von Männern dominiert wird. Doch es gibt auch hier Veränderungen. Immer mehr Frauen treten in das Licht der Öffentlichkeit und geben als Geschäftsführerinnen und Gründerinnen den Ton an. Eine der bekanntesten ist Sheryl Sandberg. Als COO von Meta (ehemals Facebook) hat Sandberg maßgeblich zur Skalierung und zum Wachstum des Unternehmens beigetragen. Vor Meta war sie bei Google tätig und hat sich sogar als Autorin des Bestsellers „Lean In“ einen Namen gemacht. Nach erfolgreichen Jahren in der Spitze des Weltkonzerns will sie sich nun zurückziehen und sich mehr Privatleben gönnen und Zeit für neue Ideen nehmen.

Eine Frau, ohne die Cloud-Computing und KI bei IBM vielleicht noch in den Kinderschuhen stecken würde, ist Ginni Rometty. Die ehemalige CEO hat das Unternehmen durch seine Phase des Wandels und der erfolgreichen Neuausrichtung geführt. Gleiches gilt auch für Safra Catz. Sie zog und zieht die Fäden bei Oracle. Durch ihr Gespür für die Tech-Zukunft übernahm der Konzern bereits erfolgreich zahlreiche Unternehmen.

In der eigentlichen Männerdomäne, der Automobilbranche, etablieren sich auch immer öfter Frauen. Bestes Beispiel hierfür ist Mary Barra. Seit 2014 ist sie als CEO von General Motors tätig und hat maßgeblichen Anteil an der Elektrofahrzeuge-Ausrichtung des Konzerns. Außerdem gilt sie als Unterstützerin und Visionären, wenn es um autonome Fahrtechnologien geht. Padmasree Warrior ist ebenfalls als Visionären im Bereich Elektrofahrzeuge bekannt. Die indisch-amerikanische Ingenieurin bekleidete lange die Führungsrolle in verschiedenen Technologieunternehmen wie Motorola oder Cisco Systems.

Immer öfter tauchen Frauen auf „Forbes“-Liste auf

Auf der „Forbes“-Liste finden sich Jahr für Jahr die erfolgreichsten Menschen wieder. Immer öfter sind darunter auch Frauen hoch platziert zu finden. Françoise Bettencourt Meyers ist eine von ihnen. Als Erbin des L’Oréal-Imperiums verfügt sie über ein geschätztes Vermögen von ca. 86,7 Milliarden USD.

Auch Alice Walton ist als Erbin des Walmart-Vermögens auf der bekannten Liste vertreten. Mit einem Vermögen von ca. 65 Milliarden USD gilt sie als die reichste Frau in den USA. MacKenzie Scott ist spätestens seit ihrer Scheidung von Amazon-Gründer Jeff Bezos in die Top-Liste der vermögenden Frauen aufgestiegen. Sie erhielt einen erheblichen Aktienanteil am Weltkonzern Amazon und ist nach Angaben des Magazins ca. 37 Milliarden USD schwer.

Stars wie Kylie Jenner oder Rihanna leben als auf dieser Liste vertreten. Sie machten ihr Vermögen nicht nur mit Konzerten oder öffentlichkeitswirksamen Auftritten. Vielmehr errichteten sie sich ein Imperium aus Beauty und Wellness-Linien. Kylie Jenner wurde 2019 sogar als jüngste Selfmade-Milliardärin durch das „Forbes“-Magazin gekürt.