Vom Berufsfindungspraktikum zur Pflegepädagogin

Innviertlerin Jana Bayer im Talk.

4 Min.

© OÖGH

Die junge Innviertlerin Jana Bayer hat das Berufsfindungspraktikum an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Schärding absolviert. Schon am ersten Tag war für sie klar, dass es die absolut richtige Entscheidung gewesen ist.

Für Jana Bayer war früh klar, dass sie einmal im Gesundheits- oder Sozialbereich arbeiten möchte. Weil sie nicht genau wusste, in welche Richtung es gehen soll, hat sie das Berufsfindungspraktikum an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in Schärding absolviert.

Dort hat sich die 26-Jährige so wohl gefühlt, dass sie nach ihrer Ausbildung und nach mehreren Jahren Tätigkeit am Klinikum Schärding vor zwei Jahren an die Schule zurückgekehrt ist – und zwar auf der anderen Seite des Lehrerpults. Jetzt unterrichtet sie und gibt ihr Fachwissen und ihre Begeisterung für die Pflege an die Auszubildenden weiter. 

Sie wollten nach der Matura ins Gesundheitswesen. Was hat Sie daran am meisten interessiert und auch fasziniert?

Jana Bayer: Ich hatte schon lange den Wunsch, nach meinem Schulabschluss im Gesundheits- oder Sozialbereich tätig zu werden. Ich bin ein offener und kommunikativer Mensch und genieße den Kontakt zu anderen. Außerdem haben mich seit meiner Schulzeit Themen wie Anatomie interessiert und ich war sehr motiviert, mir pflegerisches und auch medizinisches Fachwissen anzueignen. Die Gesundheits- und Krankenpflege war für mich genau die richtige Kombination zwischen meinem hohen fachlichen Interesse und dem Wunsch nach einer für mich sinnstiftenden Arbeit im direkten Kontakt mit Menschen.

Sie haben das Berufsfindungspraktikum in Schärding absolviert. Wann haben Sie gewusst, dass das für Sie die richtige Entscheidung gewesen ist?

Das war schon am ersten Tag des Berufsfindungspraktikums (lacht). Zum einen, weil ich mich durch die wohlwollende Grundhaltung des Schulteams an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Schärding von Anfang an sehr wohlgefühlt habe. Auf der anderen Seite war ich froh über diese Chance, in den Pflegeberuf hineinschnuppern zu können.

Ich konnte dann auch vollkommen unkompliziert das Berufsfindungspraktikum vorzeitig beenden, um direkt in den Diplom-Lehrgang zu starten. Für mich war es das ideale Angebot, um die Zeit bis zum Start meiner Ausbildung perfekt zur Vorbereitung und zum Kennenlernen des Pflegeberufs und des Klinikums Schärding zu nutzen. Ich wurde mit jedem Theorie-Input und jedem ereignisreichen Tag während der Praktika aufs Neue in meinem Berufswunsch bestätigt. 

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Was können Sie jungen Menschen sagen, die sich vielleicht auch noch nicht ganz sicher sind, ob der Pflegebereich das Richtige für sie ist? 

Ich würde das Berufsfindungspraktikum wirklich jedem empfehlen, der ein grundsätzliches Interesse an einem pflegerischen Beruf hat und noch unschlüssig ist. Die Berufswahl bzw. Wahl zu einer Ausbildung ist eine sehr wichtige Entscheidung und sollte wohl überlegt sein.

Das Berufsfindungspraktikum bietet über einen Zeitraum von neun Monaten umfassende Einblicke in die Tätigkeitsfelder sowie in theoretische Inhalte. Dann lässt sich auch viel klarer sagen, ob der Pflegeberuf wirklich das Richtige ist, und wenn nicht, ist das eine ebenso wichtige Erkenntnis. 

Das Berufsfindungspraktikum bietet umfassende Einblicke in die Tätigkeitsfelder sowie in theoretische Inhalte. Dann lässt sich viel klarer sagen, ob der Pflegeberuf wirklich das Richtige ist, und wenn nicht, ist das eine ebenso wichtige Erkenntnis.


Jana Bayer

Was sind für Sie grundsätzlich die Vorteile dieses Berufsfindungspraktikums?

Die entscheidenden Vorteile für mich sind definitiv, dass man sich durch das Berufsfindungspraktikum unverbindlich im Gesundheitswesen orientieren kann und vielfältige Einblicke in die berufliche Tätigkeit erhält. Das neunmonatige Praktikum eignet sich ideal, um die Zeit bis zum Ausbildungs- oder Studiumsbeginn sinnvoll zu nutzen.

Sollte man dann schon früher eine Ausbildung starten, wie es bei mir der Fall war, oder eben feststellen, dass ein Beruf im Gesundheitswesen doch nicht den Erwartungen entspricht, lässt sich das Berufsfindungspraktikum flexibel und unkompliziert beenden.

Mittlerweile sind Sie ja wieder an die Pflegeschule zurückgekehrt – allerdings auf der anderen Seite. Jetzt geben Sie Ihr Wissen an die Auszubildenden weiter. Wie gefällt Ihnen dieser Job? 

Die Arbeit als Pflegepädagogin macht sehr viel Spaß und ist abwechslungsreich, da jede Klasse, jedes Unterrichtsthema und jeder Tag einfach anders sind. Und das Beste daran ist, dass ich mein erworbenes Wissen, aber vor allem auch die Haltungen und Werte, die in der pflegerischen Arbeit und auch ganz allgemein im Zusammenleben so wichtig sind, weitergeben kann.

Es ist sehr schön mitzuerleben, wie sich die Auszubildenden und die Berufsfindungspraktikantinnen und -praktikanten in der Zeit bei uns weiterentwickeln. Ich freue mich sehr, einen Teil dazu beitragen zu können, dass die Auszubildenden gut vorbereitet und mit Begeisterung den Pflegeberuf ausüben.

Mehr Infos zum Berufsfindungspraktikum gibt es unter www.ooeg.at/pflegeausbildung

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